Ein neues Kapitel für eines der traditionsreichsten Areale Kölns wird aufgeschlagen: Im Kölner Stadthaus hat eine öffentliche Ausstellung begonnen, die die Zukunftsvisionen für den Deutzer Hafen präsentiert. Besucher können sich ab sofort ein Bild von den Plänen machen, die das ehemalige Industriegebiet in ein modernes Stadtquartier verwandeln sollen. Im Mittelpunkt steht der prämierte Entwurf eines Kölner Architekturbüros.
Die Ausstellung bietet allen Kölnerinnen und Kölnern die Möglichkeit, die verschiedenen Konzepte zu vergleichen und die architektonische Richtung für das neue Veedel nachzuvollziehen. Sie ist bis zum 7. November für die Öffentlichkeit zugänglich und markiert einen wichtigen Schritt im Transformationsprozess des rechten Rheinufers.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Ausstellung im Stadthaus Köln zeigt die Entwürfe für die Neugestaltung des Deutzer Hafens.
- Der Siegerentwurf eines Kölner Architekten wird besonders hervorgehoben.
- Fokus des Gewinnerkonzepts liegt auf Nachhaltigkeit, grünen Gemeinschaftsflächen und dem Erhalt industrieller Wahrzeichen.
- Die Ausstellung ist vom 27. Oktober bis zum 7. November 2025 für Besucher geöffnet.
Ein Fenster zur Zukunft von Deutz
Wer wissen möchte, wie das Leben und Arbeiten im Deutzer Hafen in den kommenden Jahren aussehen könnte, erhält im Stadthaus nun konkrete Einblicke. Die dort eröffnete Ausstellung versammelt die Arbeiten aller Architekturbüros, die sich am Wettbewerb zur Neugestaltung des Quartiers beteiligt haben.
Diese Transparenz ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, den gesamten kreativen Prozess nachzuvollziehen und die Vielfalt der eingereichten Ideen zu entdecken. Die Präsentation der Pläne ist ein entscheidender Meilenstein in einem der größten Stadtentwicklungsprojekte Kölns der letzten Jahrzehnte.
Vom Industriehafen zum Lebensraum
Der Deutzer Hafen, einst ein pulsierendes Zentrum für den Getreideumschlag mit seinen markanten Mühlen- und Silogebäuden, hat seine ursprüngliche wirtschaftliche Bedeutung weitgehend verloren. Seit Jahren wird über eine Neuausrichtung des Areals diskutiert. Das Ziel ist die Schaffung eines lebendigen Quartiers, das Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit direkt am Wasser miteinander verbindet und gleichzeitig seine industrielle Identität bewahrt.
Der Siegerentwurf im Fokus
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Entwurf des siegreichen Kölner Architekturbüros. Die Jury, bestehend aus Fachleuten und Vertretern der Stadt, zeigte sich von mehreren Aspekten dieses Konzepts überzeugt. Es ist nicht nur ein Plan für neue Gebäude, sondern eine umfassende Vision für ein nachhaltiges und soziales Miteinander.
Nachhaltigkeit und grüne Oasen
Ein zentrales Merkmal des prämierten Entwurfs ist sein starker Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit. Geplant sind moderne Gebäude mit energieeffizienten Fassaden, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch hohen Umweltstandards genügen. Zwischen den Gebäuden sollen großzügige grüne Gemeinschaftsflächen entstehen.
Diese Innenhöfe und Plätze dienen als soziale Treffpunkte und tragen zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Sie sollen eine hohe Aufenthaltsqualität für die zukünftigen Bewohner und Besucher des Quartiers schaffen.
Respekt vor der Geschichte
Der Entwurf wurde auch dafür gelobt, wie er mit dem industriellen Erbe des Hafens umgeht. Anstatt die Vergangenheit komplett zu ersetzen, greift das Konzept die charakteristischen Silostrukturen der alten Mühlengebäude auf. Diese ikonischen Formen werden in die neue Architektur integriert und neu interpretiert.
„Der prämierte Entwurf setzt neue Maßstäbe für die zukünftige Entwicklung des Deutzer Hafens, indem er die Geschichte des Ortes würdigt und sie in eine moderne, lebenswerte Zukunft überführt“, so die einhellige Meinung der Jury.
Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Identität des Ortes erhalten bleibt, während gleichzeitig ein völlig neues Stadtviertel entsteht.
Zahlen und Fakten zum Projekt
- Projektfläche: Rund 37,7 Hektar umfasst das gesamte Planungsgebiet des Deutzer Hafens.
- Neue Wohnungen: Es sollen tausende neue Wohnungen für verschiedene Bevölkerungsgruppen entstehen.
- Arbeitsplätze: Neben Wohnraum sind auch Flächen für Büros, Gewerbe und kulturelle Einrichtungen geplant, die neue Arbeitsplätze schaffen.
- Wasserbezug: Die direkte Lage am Rhein und am Hafenbecken spielt eine zentrale Rolle in allen Planungen.
Was bedeutet das für Köln?
Die Neugestaltung des Deutzer Hafens ist mehr als nur ein Bauprojekt. Es ist eine Chance, die Stadtentwicklung Kölns maßgeblich zu prägen und eine Antwort auf drängende Fragen wie Wohnraummangel und nachhaltiges Leben zu geben.
Das neue Quartier soll eine hohe Lebensqualität bieten und das rechte Rheinufer weiter aufwerten. Durch die Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Kultur entsteht ein lebendiger Ort, der die Anziehungskraft Kölns als Metropole weiter stärken wird. Die öffentliche Ausstellung im Stadthaus ist der erste Schritt, um die Kölner Bevölkerung auf diese spannende Reise mitzunehmen und die Vision für den Deutzer Hafen greifbar zu machen.
Interessierte haben nun knapp zwei Wochen Zeit, sich selbst ein Urteil zu bilden und die Weichenstellung für dieses wichtige Kölner Zukunftsprojekt aus nächster Nähe zu betrachten.



