Der MSV Duisburg hat sich in einem intensiven und kampfbetonten Spiel der 3. Liga einen wichtigen Punkt gesichert. Vor ausverkauftem Haus trennte sich die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch mit 0:0 vom VfL Osnabrück. Trotz des Punktgewinns an der Bremer Brücke warten die Zebras nun seit fünf Spielen auf einen Sieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Der MSV Duisburg und der VfL Osnabrück trennen sich 0:0 unentschieden.
 - Die Partie fand vor 15.741 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke statt.
 - Osnabrück vergab in der ersten Halbzeit mehrere hochkarätige Torchancen.
 - Eine umstrittene Szene im Strafraum sorgte für Diskussionen, als ein möglicher Elfmeter für Duisburg verweigert wurde.
 - Für den MSV ist es das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg.
 
Elektrisierende Atmosphäre an der Bremer Brücke
Die Kulisse für das Westduell hätte kaum besser sein können. Das Stadion an der Bremer Brücke war mit 15.741 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt und bot eine packende Atmosphäre. Unter den Zuschauern befanden sich auch rund 1.400 mitgereiste Fans des MSV Duisburg, die ihr Team lautstark unterstützten.
Schon vor dem Anpfiff sorgten die Duisburger Anhänger für Aufsehen, als sie im Gästeblock Pyrotechnik zündeten. Diese Aktion wird für den Verein voraussichtlich eine Geldstrafe nach sich ziehen, trug aber zur emotional aufgeladenen Stimmung bei, die das gesamte Spiel prägte.
Personelle Änderungen in der Startelf
MSV-Trainer Dietmar Hirsch sah sich gezwungen, seine Startformation im Vergleich zum 1:1 gegen Rot-Weiss Essen auf zwei Positionen zu verändern. Für den gelbgesperrten Steffen Meuer rückte Jesse Tugbenyo in die Mannschaft. Zudem erhielt Christian Viet den Vorzug vor Patrick Sussek, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Kein Platz im Kader für Heike
Auffällig war, dass Stürmer Tim Heike zum dritten Mal in Folge nicht im Spieltagskader der Duisburger stand. Stattdessen vertraute der Trainer auf der Bank auf die Angreifer Thilo Töpken und Andy Visser.
Osnabrück dominiert die erste Halbzeit
Obwohl der MSV mutig begann und die Gastgeber früh unter Druck setzte, gehörten die ersten klaren Torchancen dem VfL Osnabrück. Bereits in der zehnten Minute musste MSV-Torhüter Max Braune sein ganzes Können aufbieten, als er einen Schuss von David Kopacz aus 13 Metern mit einer starken Fußabwehr parierte.
Die Gastgeber blieben am Drücker und erspielten sich weitere Möglichkeiten. In der 16. Minute verpasste Kopacz eine Hereingabe nur knapp. Der Osnabrücker Offensivspieler war auch in der 29. Minute der Protagonist, als er nach einem Konter freistehend im Strafraum nur das Außennetz traf. Der MSV hatte in dieser Phase Glück, nicht in Rückstand zu geraten.
Statistik zur ersten Hälfte
Während sich die Spielanteile zunächst die Waage hielten, erarbeitete sich der VfL Osnabrück in den ersten 45 Minuten ein klares Chancenplus. Duisburg konzentrierte sich vor allem auf eine stabile Defensive und konnte offensiv kaum Akzente setzen.
Diskussionen um einen nicht gegebenen Elfmeter
Kurz vor der Halbzeitpause kam es zur umstrittensten Szene des Spiels. In der 39. Minute ging der Duisburger Simon Symalla nach einem Kontakt im Osnabrücker Strafraum zu Boden. Viele der mitgereisten Fans forderten einen Strafstoß, doch die Pfeife von Schiedsrichter Timo Gansoleit blieb stumm. Eine Entscheidung, die für reichlich Gesprächsstoff sorgte.
Nur wenige Augenblicke später fiel Christian Viet im Sechzehner, doch hier entschied der Unparteiische auf Schwalbe und zeigte dem Duisburger die Gelbe Karte – eine in diesem Fall korrekte Bewertung.
Ein umkämpfter zweiter Durchgang
Nach dem Seitenwechsel und bei immer stärker werdendem Regen entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel. Beide Mannschaften kämpften um jeden Meter, doch klare Torszenen blieben zunächst Mangelware. Die erste nennenswerte Duisburger Gelegenheit hatte Christian Viet in der 53. Minute, als er ein Zuspiel von Can Coskun vor dem Tor knapp verpasste.
Trainer Hirsch reagierte nach etwas mehr als einer Stunde und brachte frische Kräfte. Patrick Sussek kam für den sichtlich angeschlagenen Simon Symalla, der zuvor mehrere Fouls einstecken musste. Kurz darauf ersetzten Andy Visser und Mert Göckan die Spieler Florian Krüger und Jesse Tugbenyo.
„Es war ein hartes Stück Arbeit in einem Stadion, in dem es immer schwierig ist zu bestehen. Den Punkt nehmen wir mit, auch wenn wir natürlich gerne gewonnen hätten.“
Schlussoffensive bleibt ohne Erfolg
Erst in der 76. Minute gab der MSV seinen ersten echten Torschuss ab. Der Versuch von Christian Viet aus 18 Metern war jedoch zu harmlos, um VfL-Torwart Lukas Jonsson ernsthaft zu gefährden. Auf der Gegenseite wurde es in der 87. Minute noch einmal gefährlich, als Bjarke Jacobsen nach einer Ecke wuchtig neben das Tor köpfte.
Am Ende blieb es beim torlosen Unentschieden, das dem MSV Duisburg einen wertvollen Auswärtspunkt sichert. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie auch in einer hitzigen Atmosphäre bestehen kann, wartet aber weiterhin auf den nächsten Dreier.
Ausblick auf das nächste Spiel
Für den MSV Duisburg geht es bereits am kommenden Freitag weiter. Dann empfängt das Team von Dietmar Hirsch den SV Waldhof Mannheim in der heimischen Schauinslandreisen-Arena. Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr. Dort will die Mannschaft endlich die Serie von sieglosen Spielen beenden.




