Ein technischer Defekt an der Flutlichtanlage hat am Sonntag, dem 5. Oktober 2025, zum Abbruch des Frauen-Bundesliga-Spiels zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen geführt. Die Partie im Franz-Kremer-Stadion wurde nach 33 Minuten beim Stand von 1:0 für Köln beendet. Nun muss der Deutsche Fußball-Bund (DFB) über die Wertung oder eine Neuansetzung des Spiels entscheiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesliga-Spiel der Frauen zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen wurde nach 33 Minuten abgebrochen.
- Grund war der Ausfall von Teilen der Flutlichtanlage im Franz-Kremer-Stadion.
- Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte der 1. FC Köln mit 1:0 durch ein frühes Tor von Sandra Maria Jessen.
- Ein Kurzschluss an einem Flutlichtmast wird als Ursache vermutet; eine Reparatur während des Spiels war nicht möglich.
- Der DFB wird nun über das weitere Vorgehen entscheiden, wobei eine Fortsetzung oder ein kompletter Neustart möglich ist.
Ein vielversprechender Start endet im Dunkeln
Das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen begann für die Heimmannschaft vielversprechend. Bereits nach 25 Sekunden erzielte Sandra Maria Jessen die 1:0-Führung für Köln und sorgte für eine großartige Stimmung unter den Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion. Doch die Freude währte nicht lange.
Schon vor dem Anpfiff um 18:30 Uhr gab es Probleme mit einem der vier Flutlichtmasten. Da die Lichtverhältnisse zu Beginn noch ausreichten, entschied Schiedsrichterin Annika Kost, die Partie mit nur drei funktionierenden Masten anzupfeifen. Dies erwies sich jedoch als Vorbote größerer technischer Schwierigkeiten.
Der Moment des Abbruchs
Nach etwa 30 Spielminuten kam es zu weiteren Ausfällen. Zuerst fiel ein zweiter Mast kurzzeitig aus, bevor plötzlich die gesamte Beleuchtung im Stadion erlosch. Die Spielerinnen beider Mannschaften wurden von der Schiedsrichterin umgehend in die Kabinen geschickt, während Techniker versuchten, das Problem zu beheben.
Regularien und TV-Übertragung als entscheidende Faktoren
Die Spielordnung des DFB schreibt eine voll funktionsfähige Flutlichtanlage mit vier Masten vor. Dies dient nicht nur der Gewährleistung fairer Spielbedingungen und der Sicherheit, sondern ist auch eine Voraussetzung für die TV-Sender, die einwandfreie Bilder für die Live-Übertragung benötigen. Selbst wenn die Sichtverhältnisse für die Spielerinnen ausreichend erscheinen, kann ein Spiel bei unvollständiger Beleuchtung nicht fortgesetzt werden.
Ursachenforschung und Reparaturversuche
Die Techniker vor Ort standen vor einer großen Herausforderung. Erste Analysen deuteten auf einen Kurzschluss an einem der Masten hin. Es wird vermutet, dass Wasser in die Strahler eingedrungen sein könnte und den Defekt verursachte.
Obwohl es den Technikern gelang, drei der vier Masten wieder in Betrieb zu nehmen, reichte dies nicht aus. Die Reparatur des vierten Mastes war in der Kürze der Zeit unmöglich. Arbeiten in großer Höhe unterliegen strengen Sicherheitsvorschriften, die bei Dunkelheit nicht eingehalten werden konnten. Nach einer längeren Unterbrechung traf die Schiedsrichterin die endgültige Entscheidung, das Spiel abzubrechen.
Spielstand zum Zeitpunkt des Abbruchs
- Spielminute: 33. Minute
- Spielstand: 1. FC Köln 1:0 Bayer Leverkusen
- Torschützin: Sandra Maria Jessen (1. Minute)
Stimmen zum Spielabbruch
Nicole Bender-Rummler, die Bereichsleiterin für den Frauen- und Mädchenfußball beim 1. FC Köln, äußerte sich enttäuscht über den Vorfall.
„Es tut uns leid für die FC-Fans, die wieder für eine tolle Kulisse gesorgt hatten. Wenn die Technik streikt, ist man leider manchmal machtlos. Unsere Mitarbeiter haben alles versucht, um den vierten Flutlichtmast zu reparieren. Das ist uns leider in der Kürze der Zeit nicht gelungen.“
Sie betonte auch die sportliche Enttäuschung: „Wir haben bis zur 33. Minute ein tolles Derby abgeliefert und verdient geführt. Dann ist es aus sportlicher Sicht natürlich bitter, dass das Spiel kein reguläres Ende gefunden hat.“ Der Verein stehe nun im Austausch mit dem DFB, um die weiteren Schritte zu klären.
Reaktion des Gegners
Berichten zufolge zeigte sich Bayer Leverkusen angesichts des Spielstands von 0:1 wenig interessiert an einer Fortsetzung der Partie unter den gegebenen Umständen. Die Mannschaft akzeptierte den Abbruch durch die Schiedsrichterin.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Entscheidung über die Zukunft des Spiels liegt nun beim DFB. Schiedsrichterin Annika Kost hat einen Sonderbericht über die Vorkommnisse verfasst, der als Grundlage für die Entscheidung des Verbands dient. Es gibt im Wesentlichen zwei Szenarien:
- Fortsetzung des Spiels: Die Partie wird zu einem neuen Termin ab der 33. Minute beim Spielstand von 1:0 fortgesetzt. Dies ist die wahrscheinlichere Variante.
- Komplette Neuansetzung: Das Spiel wird vollständig neu ausgetragen, beginnend bei einem Spielstand von 0:0 in der ersten Minute.
Der 1. FC Köln hat bereits bestätigt, dass alle Eintrittskarten ihre Gültigkeit behalten, sobald ein neuer Termin feststeht.
Reparaturarbeiten laufen bereits
Unmittelbar am Montag nach dem Spielabbruch waren Techniker der Firma Decker im Franz-Kremer-Stadion im Einsatz, um den Schaden zu beheben. Die Arbeiten gestalteten sich schwierig, da neu eingesetzte Sicherungen immer wieder auslösten, was auf einen hartnäckigen Kurzschluss hindeutet. Die Reparaturen, auch in der Höhe der Masten, sind im Gange, um die Anlage für zukünftige Spiele wieder vollständig betriebsbereit zu machen.




