Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat der islamistischen Hamas eine letzte Frist gesetzt, um einem von ihm vorgeschlagenen Friedensabkommen für den Gaza-Krieg zuzustimmen. Die Frist endete am Sonntagabend um 18:00 Uhr Ortszeit Washington, was Montag 0:00 Uhr MESZ entsprach. Trump betonte, dass alle beteiligten Länder den Plan bereits unterzeichnet hätten.
Sollte die Hamas die Vereinbarung nicht akzeptieren, drohte Trump mit massiven Konsequenzen. Diese Entwicklung folgt auf eine Phase der Prüfung des Vorschlags durch die Hamas, während Israel keine weiteren Verhandlungsspielräume sieht.
Wichtige Punkte
- Donald Trump setzte der Hamas eine letzte Frist zur Annahme seines Gaza-Friedensplans.
- Die Frist endete am Sonntagabend, 18:00 Uhr Ortszeit Washington (Montag 0:00 Uhr MESZ).
- Israel hat dem Plan laut Ministerpräsident Netanjahu zugestimmt.
- Der Plan sieht die Freilassung von 48 israelischen Geiseln und den Abzug der Armee aus Gaza vor.
- Hamas-Mitglieder könnten Amnestie oder Ausreise erhalten.
Trumps Ultimatum und die Reaktion
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump nutzte die Plattform Truth Social, um seine Forderung an die Hamas zu übermitteln. Er schrieb: «Wenn diese LETZTE-CHANCE-Einigung nicht genutzt wird, wird die HÖLLE für die Hamas ausbrechen, wie es noch niemand zuvor gesehen hat.» Diese deutlichen Worte unterstreichen die Dringlichkeit, die Trump mit seinem Vorschlag verbindet.
Bereits am Dienstag hatte Trump der Terrororganisation «etwa drei oder vier Tage Zeit» gegeben, um auf seinen Plan zu reagieren. Die jetzige Fristsetzung ist eine Verschärfung dieser Ankündigung und zeigt den Druck, den der ehemalige Präsident auf die Konfliktparteien ausüben möchte.
Faktencheck
- Fristende: Sonntag, 3. Oktober 2025, 18:00 Uhr Ortszeit Washington.
- Kommunikationskanal: Truth Social.
- Anzahl der Geiseln: 48 israelische Geiseln, darunter deutsche Staatsbürger.
- Überlebende Geiseln: Nach israelischen Informationen sind 20 der Entführten noch am Leben.
Der 20-Punkte-Plan und seine Inhalte
Trump hatte seinen umfassenden 20-Punkte-Plan am Montag bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Washington vorgestellt. Netanjahu hatte dem Vorschlag nach eigenen Angaben zugestimmt. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich arabischer und muslimischer Vertreter, hatte das Vorhaben positiv aufgenommen.
Der Plan sieht mehrere zentrale Punkte vor. Einer der wichtigsten Aspekte ist die sofortige Freilassung aller 48 israelischen Geiseln innerhalb von 72 Stunden. Im Gegenzug würde Israel mehrere Hundert Palästinenser aus der Haft entlassen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, einen ersten Schritt zur Deeskalation zu ermöglichen und das Leiden der Geiseln und ihrer Familien zu beenden.
«Wenn diese LETZTE-CHANCE-Einigung nicht genutzt wird, wird die HÖLLE für die Hamas ausbrechen, wie es noch niemand zuvor gesehen hat.»
Donald Trump auf Truth Social
Militärischer Rückzug und Amnestie
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Plans ist der schrittweise Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen. Dieser Rückzug soll parallel zu den anderen Maßnahmen erfolgen und eine Entspannung der militärischen Lage ermöglichen. Die Hamas hält im Gazastreifen weiterhin 48 Geiseln fest, darunter auch deutsche Staatsbürger. Laut israelischen Informationen sind 20 dieser Geiseln noch am Leben.
Der Plan bietet Hamas-Mitgliedern zudem die Möglichkeit, Amnestie zu erhalten oder auszureisen, sofern sie ihre Waffen abgeben. Diese Bestimmung soll einen Anreiz für die Entwaffnung der Terrororganisation schaffen und den Weg für eine stabilere Zukunft im Gazastreifen ebnen.
Hintergrundinformationen
Der Konflikt im Gazastreifen dauert seit langer Zeit an und hat zu erheblichen menschlichen Verlusten und Zerstörungen geführt. Mehrere Versuche, einen dauerhaften Frieden zu erreichen, sind in der Vergangenheit gescheitert. Der Vorschlag von Donald Trump stellt einen erneuten Versuch dar, eine Lösung für die festgefahrene Situation zu finden.
Die Hamas, eine islamistische Terrororganisation, kontrolliert den Gazastreifen und wird von vielen Ländern als terroristische Vereinigung eingestuft. Israel betrachtet die Hamas als Hauptverantwortlichen für die anhaltende Gewalt und die Bedrohung seiner Sicherheit.
Hamas prüft – Israel sieht keinen Spielraum
Nach der Vorstellung des Plans teilte die Hamas mit, den Vorschlag sorgfältig zu prüfen. Beobachter rechneten mit möglichen Nachforderungen oder Einschränkungen seitens der Hamas. Dies ist ein übliches Vorgehen in Verhandlungen, bei dem die beteiligten Parteien versuchen, ihre eigenen Interessen bestmöglich zu vertreten.
Der Sender i24news berichtete jedoch, dass es aus israelischer Sicht keinen Spielraum für weitere Verhandlungen gebe. Demnach könne die Hamas den Plan nur annehmen oder ablehnen. Diese Haltung Israels deutet darauf hin, dass die Kernpunkte des Abkommens nicht mehr verhandelbar sind und die Frist als echtes Ultimatum zu verstehen ist.
Internationale Reaktionen auf den Plan
Die internationale Gemeinschaft hat den von Trump vorgeschlagenen Plan überwiegend positiv aufgenommen. Dies ist ein wichtiges Signal, da eine breite Unterstützung für eine Friedenslösung entscheidend ist. Besonders die Zustimmung von arabischen und muslimischen Vertretern zeigt, dass der Plan das Potenzial hat, über die direkten Konfliktparteien hinaus Akzeptanz zu finden.
Die positive Resonanz könnte den Druck auf die Hamas erhöhen, dem Vorschlag zuzustimmen. Ein Scheitern der Verhandlungen würde nicht nur die Situation im Gazastreifen weiter verschärfen, sondern auch die diplomatischen Bemühungen der internationalen Gemeinschaft untergraben.
Ausblick nach dem Ultimatum
Die gesetzte Frist ist abgelaufen. Nun bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte die Hamas unternimmt und wie die internationale Gemeinschaft auf eine mögliche Ablehnung reagiert. Die Drohung Trumps, dass «die Hölle ausbrechen» werde, lässt auf weitreichende Konsequenzen schließen, sollte die Hamas den Vorschlag nicht annehmen.
Experten sind gespannt, ob die Hamas angesichts des internationalen Drucks und der angekündigten Konsequenzen ihre Haltung überdenkt. Die Freilassung der Geiseln und der Rückzug der israelischen Armee sind zentrale Punkte, die eine grundlegende Veränderung der aktuellen Situation bewirken könnten.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob Trumps Ultimatum eine neue Phase im Gaza-Konflikt einleitet oder ob die Fronten weiterhin verhärtet bleiben. Die Situation bleibt angespannt und erfordert weiterhin aufmerksame Beobachtung.




