Ein neues Kulturabonnement startet in Köln. Das Unternehmen Abundo bietet ab sofort für einen monatlichen Festpreis unbegrenzten Zugang zu einer Vielzahl von Veranstaltungen in der Stadt. Das Modell, das in Berlin und Hamburg bereits etabliert ist, soll nun auch Kölner Kulturinteressierte ansprechen.
Das Konzept ermöglicht es Mitgliedern, für 29 Euro pro Monat so viele Kulturevents wie Konzerte, Theateraufführungen, Opern oder Kinobesuche zu besuchen, wie sie möchten. Eine Option für zwei Personen ist für 55 Euro monatlich verfügbar. Zusätzliche Ticketkosten fallen nicht an.
Das Wichtigste in Kürze
- Abundo bietet eine Kultur-Flatrate für 29 Euro (eine Person) oder 55 Euro (zwei Personen) pro Monat an.
 - Mitglieder erhalten unbegrenzten Zugang zu Konzerten, Theater, Oper und Kino ohne zusätzliche Ticketkosten.
 - Zum Start sind Partner wie Weltkonzerte und FKP Scorpio dabei, mit Veranstaltungen in der Live Music Hall und der Lanxess Arena.
 - Das Modell soll Veranstaltern helfen, freie Plätze zu füllen und neues Publikum zu gewinnen.
 
Ein neues Modell für die Kölner Kulturszene
Die Einführung von Abundo in Köln markiert den Eintritt eines neuen Akteurs in den lokalen Veranstaltungsmarkt. Das Unternehmen folgt einem Trend, der in anderen Branchen wie Musik- und Filmstreaming bereits weit verbreitet ist: das Abonnementmodell. Anstatt für jede Veranstaltung ein einzelnes Ticket zu kaufen, zahlen Mitglieder einen festen monatlichen Beitrag.
Dieses System zielt darauf ab, den Zugang zu Kultur zu vereinfachen und die Hemmschwelle für den Besuch von Veranstaltungen zu senken. Nutzer sollen ermutigt werden, auch unbekannte Künstler, neue Genres oder kleinere Veranstaltungsorte zu entdecken, ohne ein finanzielles Risiko einzugehen.
Hintergrund: Das Abo-Modell im Kulturbereich
Abonnement-Dienste haben die Art und Weise, wie wir Medien konsumieren, grundlegend verändert. Während Modelle wie Netflix im Filmbereich oder Spotify in der Musikindustrie etabliert sind, ist die Anwendung auf Live-Veranstaltungen eine neuere Entwicklung. Solche Dienste fungieren als Vermittler zwischen Veranstaltern mit unverkauften Tickets und einem kulturinteressierten, aber preissensiblen Publikum. Für die Veranstalter liegt der Vorteil darin, Restplätze zu füllen und die Auslastung zu erhöhen, während die Nutzer von einem günstigen und flexiblen Zugang profitieren.
Wie funktioniert das Abundo-Abonnement?
Die Nutzung des Dienstes ist unkompliziert gestaltet. Nach der Anmeldung können Mitglieder über die Plattform von Abundo verfügbare Veranstaltungen einsehen und Plätze buchen. Das Angebot wird nach Angaben des Unternehmens täglich aktualisiert.
Die Mitgliedschaft ist flexibel konzipiert. Sie kann monatlich gekündigt oder bei Bedarf pausiert werden. Diese Flexibilität soll es den Nutzern ermöglichen, den Dienst ohne langfristige Verpflichtung auszuprobieren.
Zahlen und Fakten zu Abundo
- Preis für eine Person: 29 Euro pro Monat
 - Preis für zwei Personen: 55 Euro pro Monat
 - Bestehende Städte: Berlin und Hamburg
 - Buchungen in Berlin/Hamburg: Über 10.000 pro Monat
 - Kündigungsfrist: Monatlich kündbar
 
Die Preisstruktur ist klar: Für 29 Euro im Monat erhält eine Person jeweils ein Ticket pro ausgewähltem Event. Für 55 Euro können zwei Personen gemeinsam Veranstaltungen besuchen. Versteckte Gebühren oder zusätzliche Ticketkosten gibt es nicht.
Stimmen zur Einführung in Köln
Die Expansion nach Köln wird vom Unternehmen als logischer Schritt betrachtet. Die Stadt ist bekannt für ihre lebendige und vielfältige Kulturszene, die von großen Arenen bis zu kleinen, unabhängigen Bühnen reicht.
Jacob Hvid, der Gründer und Geschäftsführer von Abundo, äußerte sich zum Start in der Rheinmetropole:
„Wir freuen uns, mit Köln in einer Stadt durchzustarten, die wie keine andere für Offenheit, Lebensfreude und kulturelle Vielfalt steht. Unser Angebot macht diese Vielfalt noch zugänglicher und wir sind überzeugt davon, dass es hier auf großen Anklang stoßen wird.“
Diese Aussage unterstreicht die Strategie des Unternehmens, sich in Städten mit einem bereits starken kulturellen Fundament zu etablieren und dieses für eine breitere Öffentlichkeit zugänglicher zu machen.
Vorteile für Veranstalter und Publikum
Das Geschäftsmodell von Abundo basiert auf einer Win-Win-Situation für beide Seiten: die Kulturschaffenden und das Publikum.
Vorteile für Mitglieder
Für die Abonnenten liegen die Vorteile auf der Hand:
- Kosteneinsparung: Bei regelmäßigem Besuch von Veranstaltungen können die Kosten im Vergleich zum Einzelkauf von Tickets deutlich sinken.
 - Entdeckerfreude: Das Modell regt dazu an, Neues auszuprobieren. Ein Konzert einer unbekannten Band oder ein Theaterstück, das man sonst vielleicht nicht besucht hätte, wird ohne finanzielles Risiko erlebbar.
 - Flexibilität: Die monatliche Kündigungs- und Pausierungsoption bietet eine hohe Flexibilität.
 
Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten könnte ein solches Angebot für viele Menschen eine attraktive Möglichkeit sein, nicht auf Kulturerlebnisse verzichten zu müssen.
Vorteile für Veranstalter
Auch die Partner von Abundo, also die Veranstaltungsorte und Organisatoren, sollen profitieren. Viele Konzerte, Theateraufführungen oder Kinovorstellungen sind nicht vollständig ausverkauft. Freie Plätze bedeuten entgangene Einnahmen.
Durch die Kooperation mit Abundo können Veranstalter diese Restplätze an ein neues Publikum vergeben. Dies führt nicht nur zu einer besseren Auslastung und potenziellen Zusatzeinnahmen, zum Beispiel durch Gastronomie, sondern auch zur Erschließung neuer Zielgruppen. Menschen, die über das Abonnement zum ersten Mal einen bestimmten Veranstaltungsort besuchen, könnten in Zukunft zu regulär zahlenden Gästen werden.
Kooperationen und Ausblick
Zum Start in Köln hat Abundo bereits namhafte Partner gewonnen. Dazu gehören die Konzertveranstalter Weltkonzerte und FKP Scorpio. Dadurch sind von Beginn an Veranstaltungen in bekannten Kölner Locations wie der Live Music Hall, der Stadthalle oder sogar der Lanxess Arena im Angebot enthalten.
Das Unternehmen hat angekündigt, das Netzwerk an Partnern und das Veranstaltungsangebot kontinuierlich auszubauen. Ziel ist es, ein möglichst breites Spektrum der Kölner Kulturlandschaft abzudecken, von Mainstream-Events bis hin zu Nischenangeboten. Wie schnell sich das Angebot entwickeln wird und wie die Kölner das neue Modell annehmen, werden die kommenden Monate zeigen. Der Startschuss für eine neue Art, Kultur in der Domstadt zu erleben, ist jedenfalls gefallen.




