Bei einer Routinekontrolle auf der Autobahn 3 bei Emmerich haben Zollbeamte eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht. In einem Reisebus aus den Niederlanden fanden sie nicht nur Marihuana, sondern auch THC-haltige Gummibärchen und sogenannte Space Cakes. Eine speziell ausgebildete Spürhündin spielte bei dem Fund die entscheidende Rolle.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 7. Oktober am Rastplatz Knauheide. Zwei junge Männer im Alter von 20 und 25 Jahren wurden vorläufig festgenommen, nachdem die Drogen in ihrem Gepäck sichergestellt wurden. Gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Zollbeamte kontrollierten einen Reisebus aus den Niederlanden auf der A3 bei Emmerich.
- Eine Drogenspürhündin namens Frieda schlug am Gepäck von zwei jungen Männern an.
- Es wurden THC-haltige Gummibärchen, Marihuana und Space Cakes gefunden.
- Gegen die 20 und 25 Jahre alten Männer wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Kontrolle am Rastplatz Knauheide
Für die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Emmerich, die zum Hauptzollamt Duisburg gehört, war es zunächst ein Einsatz wie viele andere. Auf der Autobahn 3, einer der Hauptverkehrsadern aus den Niederlanden nach Deutschland, wurde ein internationaler Reisebus für eine Überprüfung gestoppt. Solche Kontrollen sind Teil der täglichen Arbeit des Zolls, um Schmuggel zu unterbinden.
Die Zöllner befragten die Passagiere routinemäßig, ob sie verbotene oder anmeldepflichtige Waren mit sich führten. Zwei junge Männer, 20 und 25 Jahre alt und aus den Niederlanden stammend, verneinten dies. Ihr Verhalten erregte jedoch offenbar genug Misstrauen, um eine genauere Untersuchung ihres Gepäcks zu rechtfertigen.
Spürhündin Frieda wird fündig
An diesem Punkt kam die entscheidende Unterstützung auf vier Pfoten zum Einsatz: Zollhündin Frieda. Die speziell ausgebildete Spürnase wurde in den Gepäckraum des Busses geschickt, um die Koffer und Taschen zu inspizieren. Es dauerte nicht lange, bis Frieda ein klares Signal gab. Sie schlug bei den Gepäckstücken der beiden jungen Männer an.
Dieses untrügliche Zeichen veranlasste die Beamten, die Taschen sofort zu öffnen und gründlich zu durchsuchen. Was sie fanden, war eine bunte Mischung illegaler Cannabis-Produkte, die offenbar für den deutschen Markt bestimmt waren.
Gefundene Betäubungsmittel
Die Beamten stellten verschiedene Arten von Drogen sicher:
- Mehrere Dosen mit THC-haltigen Gummibärchen
- 20 einzelne Verschlusstüten, gefüllt mit Marihuana
- Sogenannte "Space Cakes" (Gebäck mit Cannabis)
Strafverfahren und die Folgen
Nach dem Fund wurden die gesamten Betäubungsmittel umgehend beschlagnahmt. Die Beamten leiteten noch vor Ort ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen die beiden Männer ein. Die weiteren Ermittlungen werden nun von den zuständigen Behörden geführt.
Der Schmuggel von Drogen in Lebensmitteln wie Gummibärchen oder Kuchen stellt für die Behörden eine besondere Herausforderung dar. Die Produkte sehen harmlos aus und sind oft schwer von legalen Süßigkeiten zu unterscheiden. Nur der geschulte Geruchssinn von Hunden wie Frieda oder spezielle Testverfahren können den illegalen Inhalt aufdecken. Besonders besorgniserregend ist, dass solche Produkte leicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen gelangen könnten, die die Gefahr nicht erkennen.
Die Arbeit des Zolls an der Grenze
Die Kontrolleinheiten des Hauptzollamts Duisburg sind täglich im Einsatz, um die Sicherheit entlang der Verkehrswege zu gewährleisten. Sie operieren nicht nur auf Autobahnen, sondern auch in Zügen und an Flughäfen. Ihre Aufgaben sind vielfältig und reichen von der Bekämpfung des Drogenschmuggels bis zur Überwachung von Steuerverstößen, etwa bei nicht versteuertem Tabak.
Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann
Der Fund auf der A3 ist kein Einzelfall. Die Arbeit der Zöllnerinnen und Zöllner ist ein wichtiger Beitrag zur inneren Sicherheit. Allein im laufenden Jahr konnten die Kontrolleinheiten des Hauptzollamts Duisburg eine beeindruckende Menge an Rauschgift aus dem Verkehr ziehen.
Nach Angaben der Behörde wurden rund 190 Kilogramm Rauschgift sichergestellt. Diese Menge hätte auf dem Schwarzmarkt einen geschätzten Wert von etwa 3,8 Millionen Euro erzielt. Jeder erfolgreiche Fund verhindert, dass gefährliche Substanzen in den Umlauf geraten und potenzielle Abnehmer schädigen.
Die Kreativität der Schmuggler kennt dabei kaum Grenzen. Drogen werden in Fahrzeugen, Kleidung oder eben als Lebensmittel getarnt transportiert. Umso wichtiger ist die Kombination aus Erfahrung der menschlichen Einsatzkräfte und den feinen Nasen ihrer tierischen Kollegen, um dem Schmuggel Einhalt zu gebieten.




