Der Feierabendverkehr rund um Köln wurde am Montagnachmittag, dem 27. Oktober, durch eine Serie von Unfällen stark beeinträchtigt. Besonders betroffen war das Autobahndreieck Köln-Heumar, wo nach einer Kollision ein Fahrzeug auf der Leitplanke landete und eine Fahrspur gesperrt werden musste. Auf mehreren Autobahnen kam es zu erheblichen Staus und langen Wartezeiten für Pendler.
Die Polizei Köln meldete insgesamt fünf Unfälle mit Sachschaden allein im Kölner Zuständigkeitsbereich während der Rushhour. Obwohl bei den meisten Kollisionen niemand verletzt wurde, waren die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss gravierend und zogen sich bis in die frühen Abendstunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein spektakulärer Unfall am Dreieck Köln-Heumar führte zu einer Teilsperrung der A3.
 - Insgesamt fünf Unfälle im Kölner Raum verursachten im Feierabendverkehr erhebliche Staus.
 - Besonders betroffen waren die Autobahnen A3, A4 und A59 mit Wartezeiten von bis zu einer Stunde.
 - Bei dem Hauptunfall am Dreieck Heumar wurde glücklicherweise niemand verletzt.
 
Unfall auf der A3 legt Verkehr lahm
Gegen 15:20 Uhr ereignete sich der folgenschwerste Zwischenfall des Nachmittags auf der Autobahn 3. Zwischen dem Dreieck Heumar und dem Kreuz Köln-Ost stießen zwei Personenkraftwagen zusammen. Die genaue Ursache für die Kollision ist derzeit noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Ein Sprecher der Polizei Köln schilderte den Hergang: Eines der beteiligten Fahrzeuge wurde durch die Wucht des Aufpralls über die Fahrbahn geschleudert. Es kam schließlich auf der mittleren Betonschutzwand, der sogenannten Schrammwand, zum Stehen. Dieses ungewöhnliche Unfallbild sorgte für zusätzliche Komplikationen bei den Bergungsarbeiten.
Keine Verletzten trotz dramatischer Szenen
Obwohl das Unfallbild dramatisch aussah, bestätigte die Polizei, dass alle Insassen der beteiligten Fahrzeuge den Vorfall ohne Verletzungen überstanden. Der Fokus der Einsatzkräfte lag daher auf der schnellen Räumung der Unfallstelle, um den Verkehr wieder fließen zu lassen.
Für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergung musste der dritte Überholstreifen in Fahrtrichtung Oberhausen gesperrt werden. Das auf der Leitplanke stehende Auto war nicht mehr fahrbereit und musste von einem speziellen Abschleppunternehmen geborgen werden. Die Sperrung führte schnell zu einem langen Rückstau.
Kettenreaktion auf dem Kölner Autobahnring
Der Unfall am Dreieck Heumar war jedoch nur der Auslöser für weitreichende Verkehrsprobleme. Die Kölner Polizei registrierte im Laufe des Nachmittags vier weitere, kleinere Unfälle mit Sachschaden, die den ohnehin dichten Berufsverkehr zusätzlich belasteten. Diese Kollisionen verteilten sich über das gesamte Autobahnnetz der Region.
Stau-Hotspots am Montagnachmittag
Die Auswirkungen waren für Autofahrer auf mehreren wichtigen Strecken deutlich spürbar. Die Verkehrslage entwickelte sich schnell zu einer Geduldsprobe für Tausende von Pendlern. Folgende Abschnitte waren besonders betroffen:
- A3 Richtung Oberhausen: Zwischen Leverkusen-Opladen und dem Kreuz Hilden mussten Autofahrer mit mindestens 10 Minuten zusätzlicher Fahrzeit rechnen. Auch zwischen Königsforst und dem Kreuz Köln-Ost staute sich der Verkehr.
 - A4 Richtung Olpe: Hier war die Situation besonders angespannt. Zwischen Köln-Poll und dem Kreuz Köln-Ost betrug die Verzögerung zeitweise rund 20 Minuten.
 - A4 Richtung Aachen: Auf der Gegenfahrbahn bildete sich zwischen Köln-Eifeltor und Köln-Poll ein drei Kilometer langer, stockender Verkehr.
 - A59 Richtung Köln: Den längsten Stau gab es auf der A59. Zwischen dem Flughafen Köln/Bonn und dem Dreieck Heumar summierten sich die Wartezeiten auf über eine Stunde.
 
Diese Ballung von Staus zeigt, wie anfällig das Verkehrssystem rund um Köln ist, insbesondere wenn mehrere Störungen gleichzeitig auftreten. Ein einzelner Unfall an einem kritischen Punkt wie dem Dreieck Heumar kann eine Kettenreaktion auslösen, die das gesamte Netz betrifft.
Das Nadelöhr Autobahndreieck Köln-Heumar
Das Autobahndreieck Köln-Heumar ist einer der verkehrsreichsten Knotenpunkte in ganz Deutschland. Hier treffen die Autobahnen A3, A4 und A59 aufeinander und verbinden den Verkehr aus dem Ruhrgebiet, dem Rhein-Main-Gebiet und den Benelux-Ländern. Schon kleinste Störungen können hier massive Auswirkungen haben, da Ausweichrouten begrenzt und schnell überlastet sind.
Bergungsarbeiten zogen sich in die Länge
Die Bergung des auf der Leitplanke verkeilten Fahrzeugs gestaltete sich als aufwendig. Ein Abschleppunternehmen musste mit Spezialgerät anrücken, um den Wagen sicher von der Betonwand zu heben, ohne weitere Schäden zu verursachen oder den fließenden Verkehr zu gefährden.
„Die Bergung eines Fahrzeugs von einer Betonschrammwand erfordert besondere Vorsicht und das richtige Equipment. Unsere Priorität ist die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und unserer Einsatzkräfte“, erklärte ein Polizeisprecher vor Ort die Situation.
Gegen 16:30 Uhr war noch unklar, wann die Fahrspur wieder vollständig freigegeben werden konnte. Die Polizei leitete den Verkehr so gut wie möglich an der Unfallstelle vorbei, doch die Verengung von drei auf zwei Spuren sorgte für den anhaltenden Stau, der sich nur langsam auflöste.
Auswirkungen auf den gesamten Feierabendverkehr
Die Summe der Unfälle führte zu einem Verkehrskollaps, der weit über die direkten Unfallorte hinaus spürbar war. Auch auf den städtischen Ausfallstraßen und den umliegenden Bundesstraßen nahm der Verkehr stark zu, da viele Autofahrer versuchten, die blockierten Autobahnen zu umfahren. Dies führte zu einer zusätzlichen Belastung des innerstädtischen Verkehrsnetzes.
Erst in den frühen Abendstunden, nachdem alle Unfallstellen geräumt und die Sperrungen aufgehoben waren, begann sich die Lage langsam zu normalisieren. Für viele Pendler endete der Arbeitstag jedoch mit erheblichem Zeitverlust und Stress. Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit vorausschauender Fahrweise, insbesondere während der Stoßzeiten, um solche Kettenreaktionen zu vermeiden.




