In Siegburg wurde am Samstagnachmittag eine skelettierte Leiche am Ufer der Agger gefunden. Spaziergänger entdeckten die menschlichen Überreste gegen 12 Uhr in der Nähe des Aggerwehrs und alarmierten umgehend die Polizei. Die Identität der Person sowie die genauen Todesumstände sind derzeit noch völlig unklar.
Wichtige Informationen
- Fundort: Gegenüber dem Aggerwehr in Siegburg
- Zeitpunkt: Samstag, 11. Oktober 2025, gegen 12:00 Uhr
- Zustand: Die Leiche war bereits vollständig skelettiert
- Ermittlungsstand: Identität unbekannt, Fremdverschulden wird derzeit ausgeschlossen
- Nächste Schritte: Eine Obduktion wurde zur Klärung der Todesursache angeordnet
Entdeckung durch Spaziergänger
Am Samstagmittag machten Passanten eine beunruhigende Entdeckung in einem bei Spaziergängern beliebten Naherholungsgebiet in Siegburg. Am Ufer gegenüber dem Aggerwehr stießen sie auf menschliche Überreste. Der Leichnam befand sich in einem Zustand fortgeschrittener Verwesung und war bereits skelettiert.
Die Zeugen verständigten sofort die Polizei, die den Fundort weiträumig absperrte. Kriminalbeamte und Spurensicherung begannen mit der Untersuchung des Geländes, um mögliche Hinweise auf die Identität der Person und die Umstände ihres Todes zu finden.
Der Fundort Aggerwehr
Das Aggerwehr in Siegburg ist ein bekanntes Ausflugsziel in der Region. Die Uferbereiche der Agger werden häufig von Spaziergängern, Joggern und Familien für Freizeitaktivitäten genutzt. Der Fundort liegt in einem Bereich, der zwar zugänglich, aber teilweise auch von dichter Vegetation bewachsen ist, was erklären könnte, warum die Überreste nicht früher entdeckt wurden.
Polizei steht vor komplexen Ermittlungen
Die Ermittlungen gestalten sich aufgrund des Zustands des Leichnams als äußerst schwierig. Ein Sprecher der zuständigen Polizeibehörde bestätigte, dass die fortgeschrittene Skelettierung eine Identifizierung vor Ort unmöglich macht. Weder das Geschlecht noch das ungefähre Alter der Person konnten bislang bestimmt werden.
Die zentrale Herausforderung für die Ermittler ist es nun, die Identität der toten Person zu klären. Dies ist der erste und wichtigste Schritt, um die Hintergründe des Todesfalls aufzuklären. Ohne einen Namen können die Beamten nicht im Umfeld der Person ermitteln oder Angehörige informieren.
Identifizierung als Priorität
Die Kriminalpolizei wird verschiedene rechtsmedizinische und forensische Methoden anwenden, um die Identität festzustellen. Zu den Standardverfahren in solchen Fällen gehören:
- Zahnstatus-Abgleich: Zahnärztliche Unterlagen sind oft eine der zuverlässigsten Methoden zur Identifizierung.
- DNA-Analyse: Aus Knochenmaterial kann DNA extrahiert und mit Datenbanken oder Proben von Angehörigen vermisster Personen verglichen werden.
- Analyse von Knochen: Anthropologen können anhand der Knochen Rückschlüsse auf Geschlecht, Alter und mögliche frühere Verletzungen ziehen.
Parallel dazu werden die Ermittler die Vermisstenfälle der letzten Jahre aus der Region und dem weiteren Umkreis prüfen. Es wird untersucht, ob die am Fundort gefundene Kleidung oder persönliche Gegenstände, falls vorhanden, einer vermissten Person zugeordnet werden können.
Wie lange lag die Leiche am Fundort?
Die Dauer, die ein Körper benötigt, um zu skelettieren, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören die Witterungsbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit), der Zugang für Tiere und Insekten sowie die genaue Lage des Körpers. Rechtsmediziner können anhand des Zustands der Knochen und der Umgebung eine ungefähre Schätzung der Liegezeit abgeben. Dieser Zeitraum kann von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren reichen.
Keine Hinweise auf ein Verbrechen
Trotz der unklaren Umstände gab die Polizei eine erste Einschätzung zur Todesursache ab. Ein Sprecher erklärte, dass nach derzeitigem Stand der Ermittlungen keine Anzeichen für ein Gewaltverbrechen vorliegen.
„Ein Verbrechen können wir allerdings ausschließen“, teilte ein Polizeisprecher mit. Diese Aussage basiert auf der ersten Begutachtung des Fundortes und der Überreste durch die Kriminalpolizei.
Dennoch wurde zur endgültigen Klärung der Todesursache eine Obduktion angeordnet. Die rechtsmedizinische Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, ob die Person durch einen Unfall, einen Suizid oder eines natürlichen Todes gestorben ist. Die Ergebnisse der Obduktion werden in den kommenden Tagen erwartet und sind entscheidend für den weiteren Verlauf der Ermittlungen.
Die Suche nach Antworten geht weiter
Für die Anwohner und die Öffentlichkeit in Siegburg wirft der Fund viele Fragen auf. Die Polizei ist auf die Mithilfe von Zeugen angewiesen, auch wenn die entscheidenden Beobachtungen bereits längere Zeit zurückliegen könnten. Die Ermittler hoffen, durch die bevorstehenden Untersuchungen und den Abgleich mit Vermisstenregistern bald erste Antworten geben zu können.
Bis die Identität geklärt ist, bleibt der Fall ein Rätsel. Die Arbeit der Forensiker und Kriminalbeamten wird in den nächsten Wochen im Stillen weitergehen, um einer unbekannten Person ihren Namen zurückzugeben und die Umstände ihres Todes aufzuklären.




