In den frühen Morgenstunden des Sonntags hat die Polizei auf der Autobahn 555 bei Köln einen Falschfahrer gestoppt. Der 25-jährige Mann stand unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. Ein aufmerksamer Autofahrer hatte zuvor durch sein schnelles Handeln eine mögliche Katastrophe verhindert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 25-jähriger Mann fuhr am Sonntagmorgen auf der A555 in die falsche Richtung.
 - Ein anderer Verkehrsteilnehmer (21) meldete den Falschfahrer umgehend der Polizei.
 - Die Polizei fand den Mann auf dem Standstreifen; Tests auf Alkohol und Drogen waren positiv.
 - Dem Fahrer wurde der Führerschein entzogen und sein Fahrzeug wurde abgeschleppt.
 
Gefährliche Fahrt in der Morgendämmerung
Der Vorfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen, dem 19. Oktober, gegen 5:30 Uhr. Zu dieser Zeit sind die Autobahnen oft noch leer, was die Gefahr durch Falschfahrer jedoch nicht mindert. Die reduzierte Sicht und die möglicherweise geringere Reaktionszeit anderer Fahrer können fatale Folgen haben.
Ein 21-jähriger Mann war auf der A555 in Fahrtrichtung Köln unterwegs, als ihm plötzlich die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs auf seiner eigenen Fahrbahn entgegenleuchteten. Geistesgegenwärtig wich er dem Peugeot des 25-jährigen Falschfahrers aus und verhinderte so einen Frontalzusammenstoß. Unmittelbar nach diesem Schockmoment alarmierte er die Polizei.
Schneller Einsatz der Autobahnpolizei
Dank des präzisen Notrufs konnte eine Streifenwagenbesatzung der Autobahnwache Frechen schnell reagieren. Die Beamten trafen den Falschfahrer nur kurze Zeit später an. Er hatte seinen Wagen auf dem Standstreifen kurz vor dem Autobahnkreuz Köln-Süd zum Stehen gebracht.
Die Situation war schnell unter Kontrolle. Die Polizisten sicherten die Stelle ab, um weitere Gefahren für den fließenden Verkehr auszuschließen.
Die A555 – Eine historische Verkehrsader
Die Bundesautobahn 555, oft als „Köln-Bonner Autobahn“ bezeichnet, ist eine der ältesten Autobahnen Deutschlands. Sie verbindet die beiden wichtigen Städte in der Region und ist täglich stark frequentiert. Ein Falschfahrer auf dieser Strecke stellt eine immense Gefahr für Pendler und Reisende dar.
Fahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss
Bei der Kontrolle des 25-jährigen Fahrers bestätigte sich schnell der Verdacht der Beamten. Der Mann zeigte deutliche Anzeichen von Beeinträchtigung. Ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest sowie ein Drogentest fielen beide positiv aus.
Diese Ergebnisse machten sofortige Maßnahmen erforderlich. Die Polizisten ordneten eine Blutentnahme an, um die genauen Werte der Substanzen im Blut gerichtsverwertbar festzustellen. Dieses Verfahren ist Standard, um das Ausmaß des Vergehens rechtlich exakt zu dokumentieren.
Rechtliche Konsequenzen für Falschfahrten
Das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss in Verbindung mit einer Falschfahrt wird in Deutschland als Gefährdung des Straßenverkehrs gewertet (§ 315c StGB). Dies ist keine bloße Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat. Dem Täter drohen eine hohe Geldstrafe, der Entzug der Fahrerlaubnis für lange Zeit und in schweren Fällen sogar eine Freiheitsstrafe.
Sofortige Maßnahmen der Polizei
Die Konsequenzen für den 25-Jährigen waren unmittelbar und gravierend. Sein Führerschein wurde an Ort und Stelle sichergestellt. Damit ist ihm das Führen von Kraftfahrzeugen bis auf Weiteres untersagt.
Zusätzlich wurde sein Peugeot abgeschleppt. Dies geschieht nicht nur, um das Fahrzeug von der Autobahn zu entfernen, sondern auch, um zu verhindern, dass der Fahrer seine Fahrt nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen fortsetzt.
Das schnelle und richtige Handeln des 21-jährigen Zeugen hat hier möglicherweise Schlimmeres verhindert. Sein Anruf hat es uns ermöglicht, die Gefahr umgehend zu beenden.
Die unterschätzte Gefahr von Geisterfahrern
Falschfahrten, umgangssprachlich auch „Geisterfahrten“ genannt, gehören zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr. Die Wucht eines Frontalzusammenstoßes bei Autobahngeschwindigkeiten ist enorm und lässt den Insassen oft keine Überlebenschance.
Die Gründe für Falschfahrten sind vielfältig. Häufig spielen eine Rolle:
- Alkohol- und Drogeneinfluss: Die Wahrnehmung und das Urteilsvermögen sind stark eingeschränkt.
 - Verwirrung und Desorientierung: Besonders bei älteren Menschen oder ortsunkundigen Fahrern an unübersichtlichen Anschlussstellen.
 - Suizidale Absicht: In einigen tragischen Fällen wird das Fahrzeug bewusst als Waffe eingesetzt.
 - Unachtsamkeit: Ein kurzer Moment der Ablenkung beim Auffahren auf die Autobahn kann ausreichen.
 
Der aktuelle Fall auf der A555 unterstreicht erneut, wie entscheidend die Nüchternheit am Steuer ist. Die Kombination aus beeinträchtigter Fahrtüchtigkeit und einer Falschfahrt stellt ein extremes Risiko für alle Verkehrsteilnehmer dar.
Was tun, wenn ein Falschfahrer gemeldet wird?
Verkehrsmeldungen über Falschfahrer sollten immer ernst genommen werden. Experten raten zu folgendem Verhalten:
- Geschwindigkeit reduzieren: Fahren Sie langsamer und erhöhen Sie den Abstand zum Vordermann.
 - Äußerst rechts fahren: Halten Sie sich so weit wie möglich auf dem rechten Fahrstreifen.
 - Nicht überholen: Bleiben Sie hinter anderen Fahrzeugen, insbesondere hinter Lkw, die einen gewissen Schutz bieten können.
 - Warnblinkanlage einschalten: Machen Sie andere Fahrer auf die Gefahrensituation aufmerksam.
 - Nächsten Parkplatz ansteuern: Wenn möglich, verlassen Sie die Autobahn oder fahren Sie auf einen Rastplatz und warten Sie, bis Entwarnung gegeben wird.
 
Der Vorfall auf der A555 endete glimpflich, vor allem durch das umsichtige Verhalten eines jungen Autofahrers und das schnelle Eingreifen der Polizei. Er dient als eindringliche Mahnung, niemals unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol ein Fahrzeug zu führen.




