Am Sonntagnachmittag löste ein Notruf eine umfangreiche Suchaktion auf dem Rhein in Köln aus. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei suchten intensiv nach einer Person, die im Bereich der Altstadt ins Wasser geraten sein soll. Ein Hubschrauber unterstützte die Suche aus der Luft.
Der Alarm ging gegen 16:30 Uhr bei der Kölner Feuerwehr ein. Mehrere Zeugen meldeten eine Person im Wasser auf Höhe der Bastei. Unbestätigten Berichten zufolge soll die Person einem Ball nachgesprungen sein. Die Behörden nahmen umgehend Kontakt zu den Anrufern auf, um weitere Details zu erfahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntagnachmittag wurde eine Person im Rhein bei Köln gemeldet.
- Ein Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei wurde eingeleitet.
- Ein Rettungshubschrauber war an der Suche beteiligt.
- Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Bastei in der Kölner Altstadt.
- Ersten Informationen zufolge könnte die Person einem Ball ins Wasser gefolgt sein.
Ablauf des Rettungseinsatzes
Unmittelbar nach dem Notruf um 16:30 Uhr wurden zahlreiche Einsatzkräfte an das Rheinufer in der Kölner Altstadt entsandt. Die Einsatzleitung koordinierte die Maßnahmen von Land, Wasser und aus der Luft. Die Polizei war nach Angaben eines Sprechers mit 18 Beamtinnen und Beamten vor Ort, um das Ufer abzusichern und Zeugen zu befragen.
Die Feuerwehr setzte mehrere Boote ein, um den Fluss systematisch abzusuchen. Parallel dazu überflog ein Hubschrauber das Gebiet, um aus der Höhe eine bessere Übersicht zu gewinnen und die Person möglicherweise zu entdecken. Die Suche konzentrierte sich zunächst auf den Bereich zwischen der Bastei und der Mülheimer Brücke, da die starke Strömung des Rheins eine vermisste Person schnell abtreibt.
Koordinierte Suche auf dem Wasser
Die Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei und der Feuerwehr arbeiteten eng zusammen. Die Boote fuhren den Rhein in Suchketten ab, um keine Stelle auszulassen. „Bei solchen Einsätzen zählt jede Sekunde“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. „Die Strömung und die Wassertemperatur sind kritische Faktoren.“ Die Suche wurde stromabwärts in Richtung der Mülheimer Brücke ausgedehnt.
Einsatzkräfte vor Ort
- Feuerwehr Köln: Mehrere Löschboote und Tauchergruppen in Bereitschaft.
- Polizei Köln: 18 Beamte zur Absicherung des Ufers und zur Zeugenbefragung.
- Rettungshubschrauber: Unterstützung der Suche aus der Luft.
- DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft): Oft in Bereitschaft bei Wasserrettungseinsätzen.
Die lebensgefährlichen Risiken des Rheins
Der aktuelle Vorfall unterstreicht erneut die erheblichen Gefahren, die das Schwimmen und Baden im Rhein mit sich bringen. Obwohl es an heißen Tagen verlockend erscheint, ist das Betreten des Flusses strengstens verboten und lebensgefährlich. Experten warnen regelmäßig vor den unsichtbaren Risiken.
Die Strömung des Rheins ist die größte Gefahr. Selbst geübte Schwimmer können der Kraft des Wassers oft nichts entgegensetzen. Besonders tückisch sind die Strudel und Unterströmungen, die durch die Fahrrinne der Schiffe und die Kribben (Buhnen) entstehen. Diese können eine Person unvorhersehbar unter Wasser ziehen.
Warum der Rhein so gefährlich ist
Die Fließgeschwindigkeit des Rheins beträgt im Kölner Stadtgebiet je nach Wasserstand zwischen drei und sechs Kilometern pro Stunde. In der Hauptfahrrinne kann sie sogar bis zu 12 km/h erreichen. Hinzu kommt der dichte Schiffsverkehr. Die Sogwirkung eines vorbeifahrenden Schiffes kann für Schwimmer tödlich sein, da sie mit großer Kraft unter den Schiffsrumpf gezogen werden können.
Offizielle Warnungen und Badeverbot
In Köln und vielen anderen Städten entlang des Rheins gilt ein generelles Badeverbot. Das Ordnungsamt der Stadt Köln führt regelmäßig Kontrollen durch, um Menschen vom Betreten des Wassers abzuhalten. Ausnahmen gelten nur für speziell ausgewiesene und gesicherte Bereiche, die es im Kölner Stadtgebiet jedoch nicht gibt.
„Wir können nicht oft genug betonen: Gehen Sie nicht im Rhein schwimmen. Die Gefahr wird massiv unterschätzt. Ein kurzer Sprung ins Wasser kann tragische Folgen haben“, warnt die DLRG in wiederholten Appellen an die Bevölkerung.
Die niedrige Wassertemperatur, selbst im Sommer, stellt ein weiteres erhebliches Risiko dar. Sie kann schnell zu Unterkühlung und Muskelkrämpfen führen, was die Schwimmfähigkeit stark beeinträchtigt und das Ertrinkungsrisiko erhöht.
Unbestätigte Ursache und laufende Ermittlungen
Nach ersten, noch unbestätigten Informationen der Einsatzkräfte vor Ort soll die vermisste Person einem Ball nachgesprungen sein, der in den Rhein gefallen war. Solche impulsiven Handlungen sind eine häufige Ursache für Unfälle in Gewässern. Menschen unterschätzen dabei oft die Distanz und die Kraft der Strömung.
Die Polizei hat die Befragung der Zeugen aufgenommen, die den Notruf abgesetzt hatten. Ihre Aussagen sind entscheidend, um den genauen Ort des Vorfalls zu bestimmen und den Ablauf zu rekonstruieren. „Wir nehmen derzeit Kontakt zu den Meldenden auf, um ein klares Bild der Situation zu erhalten“, so ein Polizeisprecher am Nachmittag.
Die Suchaktion dauerte bis in die Abendstunden an. Über den Ausgang der Suche und die Identität der vermissten Person wurden bis Redaktionsschluss keine weiteren Informationen bekannt gegeben. Der Vorfall dient als eindringliche Mahnung, die Verbote und Warnungen der Behörden bezüglich des Rheins ernst zu nehmen.




