In Daaden im Westerwald hat eine schwere Explosion ein Wohn- und Geschäftshaus vollständig zerstört. Ein 15-jähriger Jugendlicher erlitt schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Zwei weitere Personen wurden leicht verletzt.
Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem Unfall im Zusammenhang mit Bauarbeiten aus. Eine beschädigte Gasleitung wird als mögliche Ursache vermutet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Wohn- und Geschäftshaus in Daaden (Rheinland-Pfalz) ist nach einer Explosion eingestürzt.
- Ein 15-Jähriger wurde schwer verletzt, sein Vater erlitt leichte Verletzungen.
- Fünf weitere Personen erlitten einen Schock oder ein Knalltrauma.
- Die Polizei vermutet, dass Bauarbeiten die Explosion ausgelöst haben könnten.
- Am Abend gab die Polizei Entwarnung: Niemand wird mehr unter den Trümmern vermutet.
Heftige Detonation erschüttert Daaden
Am Nachmittag des 25. September wurden die Anwohner von Daaden durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Ein Gebäude, das sowohl Wohnungen als auch einen Imbiss beherbergte, wurde durch eine massive Explosion vollständig zerstört. Trümmerteile verteilten sich auf der Straße und in der Umgebung.
Zeugen berichteten von einer enormen Druckwelle, die im gesamten Ort zu spüren war. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde, Timo Lindinger, bestätigte gegenüber dem SWR die Wucht der Detonation, die viele Menschen in Angst und Schrecken versetzte.
Hintergrund: Die Lage vor Ort
Daaden ist eine Stadt im Landkreis Altenkirchen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Der Unglücksort befindet sich in einem zentral gelegenen Bereich. Das betroffene Gebäude war ein kleineres, gemischt genutztes Haus, wie es in vielen Ortskernen der Region zu finden ist.
Vater und Sohn unter den Verletzten
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen der Betreiber des Imbisses und sein 15-jähriger Sohn. Laut Polizeiangaben befand sich der Jugendliche zum Zeitpunkt der Explosion im Inneren des Gebäudes und erlitt dabei schwere Verletzungen. Er musste umgehend mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden.
Sein Vater, der den Imbiss betrieb, hielt sich glücklicherweise draußen auf und kam mit leichten Verletzungen davon. Neben den beiden wurden fünf weitere Personen durch die Ereignisse beeinträchtigt; sie erlitten einen Schock oder ein Knalltrauma und wurden vor Ort von Rettungskräften betreut.
Zahlen zum Unglück
- 1 Person schwer verletzt (15 Jahre alt)
- 2 Personen leicht verletzt
- 5 Personen mit Schock/Knalltrauma
- 1 Gebäude komplett zerstört
Bauarbeiten als mögliche Ursache im Fokus
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Explosionsursache aufgenommen. Nach aktuellem Stand gibt es keine Hinweise auf eine absichtliche Tat. Stattdessen konzentrieren sich die Untersuchungen auf Bauarbeiten, die in unmittelbarer Nähe des Hauses stattfanden.
„Nach einer ersten Bewertung ist nicht von einer vorsätzlichen Brandlegung auszugehen. Offensichtlich fanden in dem Bereich Bauarbeiten statt.“
– Mitteilung der Polizei Betzdorf
Eine zentrale Hypothese ist, dass bei Tiefbauarbeiten eine Gasleitung beschädigt wurde. Austretendes Gas hätte sich im Gebäude ansammeln und entzünden können, was zu einer solch verheerenden Explosion führen kann. Spezialisten sind vor Ort, um diese Theorie zu überprüfen und den genauen Hergang zu rekonstruieren.
Sicherheitsmaßnahmen und Großeinsatz
Unmittelbar nach der Explosion wurde ein Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten ausgelöst. Die Einsatzkräfte sperrten den Unglücksort weiträumig ab, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Rettungsarbeiten nicht zu behindern. An der Unglücksstelle war Gasgeruch wahrnehmbar, was die Vermutung einer beschädigten Leitung stützte.
Die Behörden forderten die Anwohner der umliegenden Häuser auf, vorsorglich Fenster und Türen geschlossen zu halten und den abgesperrten Bereich zu meiden. Diese Warnung wurde im Laufe des Abends aufrechterhalten, bis die Gasversorgung gesichert werden konnte.
Entwarnung am Abend
Nach stundenlanger und intensiver Suche in den Trümmern konnte die Polizei am späten Abend eine beruhigende Nachricht übermitteln. Es wurden keine weiteren Personen unter dem eingestürzten Gebäude gefunden. „Es gibt keine Vermissten“, bestätigte ein Polizeisprecher in Koblenz.
Die Aufräumarbeiten und die genaue Untersuchung des Unglücksortes werden voraussichtlich noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Ermittler müssen nun klären, ob die stattfindenden Bauarbeiten tatsächlich die Ursache für das Unglück waren und ob dabei möglicherweise Sicherheitsvorschriften missachtet wurden.




