Die Kölner Polizei hat eine öffentliche Fahndung nach einem Mann eingeleitet, der während des Karnevals 2025 einen Jecken mit einem Teppichmesser bedroht und dessen Krone geraubt haben soll. Obwohl der Vorfall bereits Monate zurückliegt, konnte der Verdächtige, der sich selbst „Julius Cäsar“ nannte, bisher nicht identifiziert werden. Nun hoffen die Ermittler auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Wichtige Informationen zur Fahndung
- Tatzeitpunkt: 2. März 2025, gegen 15:40 Uhr, während der Schull- un Veedelszöch.
- Tatort: Köln, im Umfeld des Karnevalsumzugs.
- Tatvorwurf: Schwerer Raub unter Vorhalt eines Teppichmessers.
- Gesuchter: Ein Mann, der sich als „Julius Cäsar“ ausgab, aber einen asiatischen Strohhut trug.
- Besonderheit: Trotz vorhandener Fotos konnte die Identität des Mannes bisher nicht geklärt werden.
Der Tathergang am 2. März 2025
Der Vorfall ereignete sich am Karnevalssonntag, einem der belebtesten Tage der Kölner Karnevalssession. Während Tausende von Menschen die traditionellen Schull- un Veedelszöch feierten, kam es am Nachmittag zu der Auseinandersetzung. Ein Mann, der ein Königskostüm trug, wurde von dem späteren Täter angesprochen.
Gegen 15:40 Uhr forderte der Unbekannte die Krone des kostümierten Mannes. Als dieser sich weigerte, die Krone herauszugeben, eskalierte die Situation. Der Angreifer zog ein Teppichmesser und bedrohte sein Opfer damit. Unter dem Eindruck der Waffe übergab der Geschädigte schließlich die Krone.
Kontext: Raubdelikte im Karneval
Das dichte Gedränge während der Karnevalstage wird von Tätern immer wieder für Straftaten wie Diebstähle und Raubüberfälle genutzt. Die Anonymität der Menge und die oft ausgelassene Stimmung der Feiernden schaffen Gelegenheiten. Die Polizei verstärkt in dieser Zeit ihre Präsenz, kann aber nicht jeden Vorfall verhindern.
Details zur Personenbeschreibung des Verdächtigen
Die Polizei hat trotz der unklaren Identität eine detaillierte Beschreibung des gesuchten Mannes veröffentlicht. Diese basiert auf Zeugenaussagen und den existierenden Fotos, die während der Veranstaltung aufgenommen wurden. Die Ermittler hoffen, dass diese Merkmale zur Identifizierung führen.
Auffällige Merkmale
Der Mann wird als männlich beschrieben und soll mehrere auffällige Merkmale im Gesicht haben. Dazu gehören laut Polizeiangaben Piercings und Tätowierungen. Weitere Details zu den Tattoos oder der Art der Piercings wurden nicht genannt, könnten aber für Zeugen ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal sein.
Die Haarfarbe des Mannes wird als schwarz beschrieben, seine Augenfarbe als dunkel. Er soll sich laut Zeugen auf Englisch verständigt haben. Auffällig ist auch die Diskrepanz zwischen seinem selbst gewählten Namen und seiner Erscheinung: Er nannte sich „Julius Cäsar“, trug aber keinen Lorbeerkranz, sondern einen asiatischen Strohhut.
Zusammenfassung der Täterbeschreibung
- Geschlecht: Männlich
- Haare: Schwarz
- Augen: Dunkel
- Sprache: Englisch
- Besonderheiten: Piercings im Gesicht, Tätowierungen, nannte sich „Julius Cäsar“
- Kleidung zum Tatzeitpunkt: Trug einen asiatischen Strohhut
Der Stand der Ermittlungen
Die Ermittlungen laufen bereits seit März 2025. Unmittelbar nach der Tat wurden die ersten polizeilichen Maßnahmen eingeleitet, darunter die Befragung des Opfers und möglicher Zeugen vor Ort. Obwohl Fotos des Verdächtigen existieren, die ihn im Karnevalsgeschehen zeigen, führten die bisherigen internen Ermittlungen nicht zum Erfolg.
Die Veröffentlichung der Fotos ist für die Polizei oft der letzte Schritt in einem Ermittlungsverfahren. Dieser Schritt wird nur dann unternommen, wenn alle anderen Mittel zur Identifizierung einer Person ausgeschöpft sind. Die rechtlichen Hürden für eine Öffentlichkeitsfahndung sind hoch und erfordern einen richterlichen Beschluss.
„Woraufhin der Geschädigte die Krone übergab“, heißt es in der offiziellen Fahndungsmeldung der Polizei Köln, die den Moment der Bedrohung beschreibt.
Die Tatsache, dass der Täter eine Waffe, in diesem Fall ein Teppichmesser, einsetzte, qualifiziert die Tat als schweren Raub. Dies ist ein Verbrechen, das mit einer Freiheitsstrafe von nicht unter einem Jahr bestraft wird. Die Ermittler nehmen den Fall daher sehr ernst.
Öffentlichkeitsfahndung als letzte Hoffnung
Nachdem die Ermittlungen monatelang ohne Ergebnis blieben, hat sich die Kölner Polizei nun entschieden, die Öffentlichkeit um Mithilfe zu bitten. Die Veröffentlichung der Bilder des Mannes soll den entscheidenden Hinweis bringen. Oft erkennen Personen aus dem Umfeld, wie Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder, einen Gesuchten auf Fahndungsfotos.
Die Polizei fragt gezielt:
- Wer kennt die auf den Bildern abgebildete Person?
- Wer kann Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen?
- Wer hat den Vorfall am 2. März 2025 beobachtet und kann weitere Details liefern?
Die Ermittler betonen, dass jede Information, auch wenn sie noch so unbedeutend erscheint, hilfreich sein kann. Hinweise können das Puzzle für die Kriminalpolizei vervollständigen und zur Ergreifung des Täters führen.
Wie funktioniert eine Öffentlichkeitsfahndung?
Eine Öffentlichkeitsfahndung nach § 131b der Strafprozessordnung (StPO) erlaubt die Veröffentlichung von Abbildungen eines Beschuldigten, wenn dieser einer erheblichen Straftat verdächtig ist und die Identifizierung auf andere Weise aussichtslos erscheint. Ziel ist es, die Bevölkerung in die Ermittlungen einzubeziehen, um die Identität oder den Aufenthaltsort einer Person zu klären.
Zeugenaufruf der Polizei Köln
Die Polizei Köln bittet die Bevölkerung dringend um Mithilfe bei der Identifizierung des Mannes. Personen, die den Verdächtigen erkennen oder Informationen zu seinem Aufenthaltsort geben können, werden gebeten, sich umgehend zu melden.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 der Polizei Köln unter der Telefonnummer 0221 229-0 entgegen. Alternativ kann auch eine E-Mail an [email protected] gesendet werden. Jede Information wird vertraulich behandelt.




