Beamte des Hauptzollamts Köln haben bei einer Kontrolle auf der Autobahn 3 bei Siegburg eine große Menge Drogen entdeckt. In einem speziell umgebauten Transporter fanden sie Kokain und Marihuana mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von rund einer Million Euro. Der 39-jährige Fahrer des Fahrzeugs wurde festgenommen.
Wichtige Fakten im Überblick
- Drogenfund: Rund 5,5 Kilogramm Kokain und über 63 Kilogramm Marihuana wurden sichergestellt.
- Geschätzter Wert: Der Straßenverkaufswert der Drogen beläuft sich auf etwa eine Million Euro.
- Ort des Geschehens: Eine Routinekontrolle auf einem Rastplatz der A3 bei Siegburg führte zum Erfolg.
- Tatverdächtiger: Ein 39-jähriger serbischer Staatsbürger wurde vorläufig festgenommen.
Routinekontrolle auf der Autobahn führt zu Verdacht
Der Vorfall ereignete sich bereits am 6. August auf der Raststätte Siegburg an der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt am Main. Eine mobile Kontrolleinheit des Kölner Zolls wählte einen Transporter mit österreichischer Zulassung für eine routinemäßige Überprüfung aus. Am Steuer saß ein 39-jähriger Mann mit serbischer Staatsangehörigkeit.
Während der Befragung durch die Beamten verstrickte sich der Fahrer in Widersprüche bezüglich seines Reiseziels und des Zwecks seiner Fahrt. Diese unstimmigen Angaben weckten den ersten Verdacht der erfahrenen Zöllner. Um den Verdacht zu erhärten, führten die Einsatzkräfte einen Drogenwischtest an den Händen des Mannes durch.
Das Ergebnis des Schnelltests war eindeutig: Er reagierte positiv auf Kokain. Dieses Resultat veranlasste die Beamten, das Fahrzeug einer gründlicheren Untersuchung zu unterziehen.
Die Rolle des Zolls bei der Drogenbekämpfung
Die Kontrolleinheiten des deutschen Zolls sind mobil auf Autobahnen und Bundesstraßen im Einsatz, um Schmuggel aller Art zu unterbinden. Dazu gehören neben Drogen auch Waffen, geschmuggelte Zigaretten und Schwarzarbeit. Verdachtsmomente ergeben sich oft aus dem Verhalten der kontrollierten Personen und Unstimmigkeiten bei den Reisedokumenten oder der Ladung.
Professionelles Versteck unter der Ladefläche entdeckt
Bei der genauen Inspektion des Transporters konzentrierten sich die Zöllner auf mögliche Umbauten. Sie wurden fündig und entdeckten ein äußerst professionell konstruiertes Schmuggelversteck, das sich unter der gesamten Ladefläche des Fahrzeugs erstreckte.
Die Konstruktion war so angelegt, dass sie bei einer oberflächlichen Prüfung nicht erkennbar war. Der komplette Boden des Laderaums ließ sich hydraulisch zur Seite aufklappen und gab den Blick auf einen großen Hohlraum frei. In diesem Versteck lagerte die illegale Fracht, sorgfältig verpackt und für den Weitertransport vorbereitet.
Inhalt des Schmuggelverstecks
- Kokain: 5 Blöcke mit einem Gesamtgewicht von ca. 5,5 Kilogramm.
- Marihuana: 65 Kunststoffbeutel mit einem Gesamtgewicht von über 63 Kilogramm.
Sicherstellung mit hohem Marktwert
Die Beamten stellten die gesamte Drogenlieferung sicher. Der Fund hat eine erhebliche finanzielle Dimension. Jens Ahland, der Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, bestätigte den hohen Wert der beschlagnahmten Betäubungsmittel.
„Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen liegt bei rund einer Million Euro“, erklärte Ahland in einer offiziellen Mitteilung.
Aufgrund der großen Menge und des professionellen Verstecks gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um einen organisierten Schmuggel handelt. Solche Lieferungen sind oft Teil eines größeren kriminellen Netzwerks, das den Drogenhandel über Ländergrenzen hinweg organisiert.
Ermittlungen und weitere Schritte
Der 39-jährige Fahrer wurde noch am Kontrollort vorläufig festgenommen. Das für den Schmuggel umgebaute Fahrzeug wurde ebenfalls als Beweismittel beschlagnahmt und abtransportiert. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge eingeleitet.
Die weiterführenden Ermittlungen in diesem Fall wurden vom Zollfahndungsamt Essen übernommen. Diese Spezialabteilung des Zolls ist für die Aufklärung schwerer und organisierter Kriminalität zuständig. Die Ermittlungen erfolgen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bonn, die das Verfahren leitet.
Nach Abschluss des gesamten juristischen Verfahrens werden die sichergestellten Drogen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen vernichtet. Üblicherweise geschieht dies durch Verbrennung in speziellen Anlagen, um sicherzustellen, dass die Substanzen nicht wieder in den Umlauf gelangen können.




