In Köln-Rodenkirchen kam es am Donnerstagnachmittag zu einem größeren Einsatz der Feuerwehr. In einem Gewerbebetrieb an der Hauptstraße waren Chemikalien ausgetreten, was sofortige Maßnahmen der Rettungskräfte erforderte. Zwei Personen mussten vor Ort einer Not-Dekontamination unterzogen und anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Chemikalienunfall in einem Betrieb in Köln-Rodenkirchen löste einen Feuerwehreinsatz aus.
- Zwei Personen kamen direkt mit der Substanz in Kontakt und wurden not-dekontaminiert.
- Beide Betroffenen wurden zur Beobachtung und Behandlung in eine Klinik transportiert.
- Laut Angaben der Feuerwehr Köln bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Öffentlichkeit.
Einsatz auf der Hauptstraße am Donnerstagnachmittag
Am Donnerstag, dem 18. September 2025, wurde die Feuerwehr Köln am späten Nachmittag zu einem Gewerbebetrieb auf der Hauptstraße im Stadtteil Rodenkirchen alarmiert. Ersten Meldungen zufolge war eine unbekannte chemische Substanz ausgetreten. Die Einsatzkräfte rückten umgehend mit einem Großaufgebot aus, darunter Spezialkräfte für Gefahrguteinsätze.
Vor Ort bestätigte sich die Lage. In den Räumlichkeiten des Betriebs war es zu einem Leck gekommen, bei dem Chemikalien freigesetzt wurden. Zwei Mitarbeiter des Unternehmens kamen offenbar in direkten Kontakt mit der Substanz. Die Feuerwehr sperrte den betroffenen Bereich umgehend weiträumig ab, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.
Rodenkirchen: Ein belebter Stadtteil
Die Hauptstraße in Rodenkirchen ist eine zentrale Verkehrsader und Geschäftsstraße im Kölner Süden. Die Mischung aus Wohnbebauung, Einzelhandel und kleineren Gewerbebetrieben stellt bei solchen Einsätzen eine besondere Herausforderung für die Rettungskräfte dar, da die Sicherheit der Bevölkerung oberste Priorität hat.
Die genaue Art und Menge der ausgetretenen Chemikalie wurde zunächst von den Spezialisten der Feuerwehr untersucht. Solche Analysen sind entscheidend, um die richtigen Maßnahmen zur Eindämmung und Entsorgung zu ergreifen und das Gefahrenpotenzial korrekt einschätzen zu können.
Rettungsmaßnahmen und Not-Dekontamination
Der Fokus der Rettungsmaßnahmen lag auf der Versorgung der beiden betroffenen Personen. Sie wurden von den Einsatzkräften aus dem Gefahrenbereich gebracht und sofort dem Rettungsdienst übergeben. Aufgrund des Kontakts mit der potenziell gefährlichen Substanz war eine sofortige Not-Dekontamination erforderlich.
Was ist eine Not-Dekontamination?
Bei einer Not-Dekontamination handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren, um gefährliche Stoffe schnellstmöglich von der Körperoberfläche einer Person zu entfernen. Dies geschieht in der Regel in einem speziell dafür eingerichteten Bereich, oft in einem aufblasbaren Zelt.
- Entkleidung: Zuerst wird die kontaminierte Kleidung vorsichtig entfernt, da sie die Hauptquelle der Verunreinigung darstellt.
- Reinigung: Anschließend wird der Körper mit Wasser und speziellen Reinigungslösungen abgespült, um alle Chemikalienreste zu neutralisieren und zu beseitigen.
- Medizinische Erstversorgung: Parallel dazu erfolgt eine erste medizinische Untersuchung durch Notärzte und Rettungssanitäter.
Nach Abschluss dieses Prozesses wurden die beiden Personen zur weiteren Untersuchung und Beobachtung in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert. Ein Sprecher der Feuerwehr konnte vor Ort keine Angaben über die Schwere möglicher Verletzungen oder Verätzungen machen. "Die Patienten sind stabil und werden nun in der Klinik weiterversorgt. Die genaue Diagnose wird von den Ärzten gestellt", hieß es.
Statistik zu Gefahrguteinsätzen
In einer Großstadt wie Köln kommt die Feuerwehr jährlich zu hunderten Einsätzen, die mit gefährlichen Stoffen in Verbindung stehen. Die meisten davon sind kleinere Vorfälle wie ausgelaufenes Öl nach Verkehrsunfällen. Einsätze in Gewerbebetrieben mit Personenkontakt sind seltener, erfordern aber einen hohen personellen und materiellen Aufwand.
Keine Gefahr für die Bevölkerung
Die Feuerwehr Köln gab frühzeitig Entwarnung für die Anwohner und die Allgemeinheit. Messungen der Luft im Umkreis des Einsatzortes ergaben keine erhöhten Schadstoffwerte. Es bestand laut offizieller Mitteilung keine Gefahr für die Bevölkerung.
"Unsere Messungen haben bestätigt, dass sich die Gefahr ausschließlich auf den unmittelbaren Innenbereich des betroffenen Betriebs beschränkte. Für die Anwohner bestand zu keinem Zeitpunkt ein Risiko", erklärte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber Cologne News Today.
Dennoch wurde der Bereich um das Gebäude für die Dauer des Einsatzes abgesperrt, was zu leichten Verkehrsbehinderungen auf der Hauptstraße führte. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren damit beschäftigt, die ausgetretene Substanz zu binden und fachgerecht zu entsorgen. Diese Arbeiten zogen sich bis in die frühen Abendstunden hin.
Ursachenforschung und weitere Schritte
Nachdem die unmittelbare Gefahr gebannt war, wurde der Einsatzort an die Polizei übergeben. Das Amt für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Köln wird voraussichtlich die Ermittlungen zur Unfallursache aufnehmen. Solche Untersuchungen sind Standard, um zu klären, ob menschliches Versagen, ein technischer Defekt oder eine Verletzung von Sicherheitsvorschriften zu dem Vorfall geführt hat.
Die Ergebnisse dieser Ermittlungen sind entscheidend, um zukünftige Unfälle dieser Art zu verhindern. Der betroffene Betrieb bleibt bis auf Weiteres geschlossen, bis die Räumlichkeiten vollständig gereinigt und von den Behörden wieder freigegeben sind.
Der Vorfall in Rodenkirchen zeigt einmal mehr, wie wichtig schnelle und professionelle Reaktionen von Rettungskräften bei Chemieunfällen sind, um die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten.




