Köln und das Rheinland erleben in dieser Woche einen extremen Wetterwechsel. Nach frühlingshaften Temperaturen von bis zu 19 Grad, die durch warme Luft aus der Sahara verursacht werden, steht der Region zum Wochenende ein abrupter Wintereinbruch bevor. Eine Kaltfront bringt Polarluft, die die Temperaturen um mehr als zehn Grad fallen lässt und die Gefahr von Straßenglätte mit sich bringt.
Während die Kölnerinnen und Kölner am Mittwoch und Donnerstag noch einmal die milde Herbstluft genießen können, sollten sie sich bereits auf winterliche Bedingungen ab Freitag einstellen. Meteorologen warnen vor Regen, Graupelschauern und in den Höhenlagen sogar vor dem ersten Schnee der Saison.
Das Wichtigste in Kürze
- Frühlingswetter zur Wochenmitte: Temperaturen in Köln steigen am Donnerstag auf bis zu 19 Grad Celsius.
- Radikaler Umschwung: Eine Kaltfront aus dem Norden sorgt ab Freitag für einen Temperatursturz.
- Winterliche Bedingungen am Wochenende: Die Werte fallen deutlich unter 10 Grad, begleitet von Regen und Graupel.
- Schnee in der Region: In der Eifel und im Bergischen Land sind erste Schneefälle möglich.
- Warnung vor Glätte: Durch die Kombination aus Nässe und sinkenden Temperaturen steigt die Gefahr von vereisten Straßen.
Letzte milde Tage vor dem Wintereinbruch
Die aktuelle Wetterlage beschert dem Rheinland noch einige angenehme Stunden. Verantwortlich für die ungewöhnlich warmen Novembertage ist ein Zustrom subtropischer Luft, die direkt aus der Sahara nach Mitteleuropa gelangt. Dies führt zu Temperaturen, die eher an einen milden Frühlingstag als an den Spätherbst erinnern.
Am Mittwoch bleibt es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bei einer Mischung aus Sonne und Wolken weitgehend trocken. Die Höchstwerte erreichen dabei bereits beachtliche 12 bis 18 Grad. Ein schwacher bis mäßiger Wind begleitet den milden Tag.
Der Donnerstag markiert den Höhepunkt dieser Wärmephase. Die Temperaturen klettern voraussichtlich auf 15 bis 19 Grad Celsius. Zunächst zeigt sich das Wetter noch heiter, doch im Laufe des Tages ziehen von Norden her dichtere Wolken auf, die in Teilen von Nordrhein-Westfalen bereits erste Regenschauer bringen können. Dies ist der erste Vorbote des bevorstehenden Wetterwechsels.
Die Kaltfront erreicht das Rheinland
Zum Ende der Woche ändert sich die Situation dramatisch. Eine markante Kaltfront, die kalte Polarluft mit sich führt, bewegt sich auf Deutschland zu. Am Freitag wird diese Luftmassengrenze auf die noch vorhandene warme Saharaluft treffen, was zu einer spürbaren Abkühlung führt.
Der Temperatursturz beginnt zunächst im Norden von NRW und breitet sich dann im Laufe des Freitags und Samstags über die gesamte Region aus. Die gefühlte und gemessene Temperatur wird rapide sinken. Bis Samstag werden die Höchstwerte in Köln und Umgebung voraussichtlich nicht mehr über die 10-Grad-Marke steigen.
Was ist eine Kaltfront?
Eine Kaltfront ist die vordere Grenze einer vorrückenden kalten Luftmasse, die eine wärmere Luftmasse verdrängt. Da kalte Luft dichter ist als warme, schiebt sie sich wie ein Keil unter die warme Luft und zwingt diese zum schnellen Aufsteigen. Dieser Prozess führt oft zur Bildung von dichten Wolken und kräftigen Niederschlägen wie Regen, Graupel oder Schnee.
Niederschlag und Glättegefahr am Wochenende
Mit der kalten Luft kommen auch die Niederschläge. Während es in den tiefen Lagen wie dem Kölner Stadtgebiet überwiegend bei kräftigem Regen und Graupelschauern bleiben dürfte, sieht die Prognose für die Mittelgebirge anders aus.
In den höheren Lagen der Eifel und des Bergischen Landes könnte am Wochenende der erste Schnee der Saison fallen. Die Schneefallgrenze sinkt entsprechend der Temperaturen ab. Dies ist besonders für Autofahrer relevant, die in diesen Regionen unterwegs sind.
„Die größte Gefahr am Wochenende ist die Straßenglätte. Wenn die Temperaturen in den Nächten in den Minusbereich fallen, können nasse Straßen schnell gefrieren. Autofahrer sollten ihre Fahrweise anpassen und unbedingt auf Winterreifen umgestiegen sein“, warnt ein Verkehrsexperte.
Die Kombination aus Regen und schnell fallenden Temperaturen, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, schafft ideale Bedingungen für überfrierende Nässe. Vorsicht ist auf Brücken, in Waldstücken und auf wenig befahrenen Straßen geboten.
Temperatursturz in Zahlen
- Höchstwert Donnerstag: bis zu 19 °C
- Erwarteter Höchstwert Samstag: unter 10 °C
- Temperaturdifferenz: Ein Rückgang von rund 10 Grad Celsius innerhalb von nur 48 Stunden.
Ausblick: Der Winter hält Einzug
Die kommende Woche wird den winterlichen Charakter des Wetters weiter festigen. Die Prognosen deuten auf durchweg kalte Tage und vor allem klirrend kalte Nächte hin. Verbreiteter Bodenfrost wird zur Regel, was für Gartenbesitzer bedeutet, dass empfindliche Pflanzen nun endgültig geschützt werden müssen.
Auch wenn für die Kölner Bucht vorerst kein Schnee in Sicht ist, wird der Übergang vom milden Herbst in eine kalte, winterliche Witterung unverkennbar sein. Die Heizungen werden aufgedreht und die Winterkleidung wird zur Pflicht. Die Menschen im Rheinland müssen sich auf eine nachhaltige Umstellung einstellen, die das Ende der milden Herbstphase markiert.




