Für Marius Bülter, Stürmer des 1. FC Köln, wird das kommende Bundesligaspiel zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Eine hartnäckige Reizung der Achillessehne gefährdet seinen Einsatz am Freitag gegen seinen ehemaligen Verein, die TSG Hoffenheim. Der Angreifer konnte auch zu Beginn der kurzen Trainingswoche nur individuell arbeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Marius Bülter leidet an einer Achillessehnenreizung und verpasste bereits das Spiel gegen Stuttgart.
- Sein Einsatz im wichtigen Auswärtsspiel gegen seinen Ex-Klub TSG Hoffenheim am Freitag ist stark gefährdet.
- Bülter konnte am Dienstag nicht am Mannschaftstraining teilnehmen und absolvierte nur ein Reha-Programm.
- Mit Luca Kilian, Youssoupha Niang und Rav van den Berg fallen weitere Spieler verletzt aus.
Verletzungssorgen vor besonderem Wiedersehen
Die Trainingswoche für den 1. FC Köln vor dem 6. Spieltag der Bundesliga ist kurz, und die Personalsorgen sind groß. Nach dem freien Montag startete die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok am Dienstag in die Vorbereitung auf das Duell mit der TSG Hoffenheim. Im Fokus steht dabei vor allem der Gesundheitszustand von Stürmer Marius Bülter.
Der Angreifer, der bereits die 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende verpasste, kämpft weiterhin mit einer schmerzhaften Reizung der Achillessehne. Eine Besserung ist noch nicht in Sicht. Anstatt mit seinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen, musste Bülter den Dienstag im Reha-Bereich verbringen und an seinem individuellen Programm arbeiten. Die Zeit bis zum Anpfiff am Freitagabend (20:30 Uhr) wird knapp.
Ein Spiel mit emotionaler Bedeutung
Für Bülter wäre die Partie in Sinsheim mehr als nur ein gewöhnliches Bundesligaspiel. Es wäre die erste Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, wo er zwei erfolgreiche Jahre verbrachte. Der 32-Jährige wechselte erst vor dieser Saison von Hoffenheim nach Köln.
Bülters Bilanz bei der TSG Hoffenheim
In den Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 absolvierte Marius Bülter insgesamt 63 Pflichtspiele für die TSG. Dabei erzielte er 10 Tore und bereitete weitere 9 Treffer vor. Er war ein unumstrittener Stammspieler im Kraichgau und sammelte Erfahrungen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Europa League.
Trotz seines gesicherten Status in Hoffenheim entschied sich Bülter bewusst für einen Wechsel zum 1. FC Köln. In einem früheren Interview erklärte er, dass er die emotionale Atmosphäre und die leidenschaftliche Fankultur vermisst habe, die er von seinen früheren Stationen bei Union Berlin und Schalke 04 kannte.
„Natürlich spielen Emotionen beim FC genauso wie auf Schalke oder bei Union eine viel größere Rolle. Ich habe gespürt, dass ich das vermisse. So macht es einfach mehr Spaß, Fußball zu spielen. Alles, was ich gesucht habe, hat mir Köln gegeben und deswegen wollte ich das unbedingt hierher.“
Diese emotionale Verbindung macht seinen möglichen Ausfall umso bitterer. Die Chance, sich bei den alten Kollegen und Fans sportlich zu präsentieren, rückt durch die Verletzung in weite Ferne.
Angespannte Personallage beim 1. FC Köln
Die Sorgen um Marius Bülter sind nicht die einzigen, die das Trainerteam des FC beschäftigen. Die Liste der verletzten Spieler ist weiterhin lang und schränkt die taktischen Möglichkeiten für das Spiel gegen Hoffenheim ein. Ein Ausfall des erfahrenen Stürmers würde die Offensive zusätzlich schwächen.
Wer könnte Bülter ersetzen?
Sollte Bülter nicht rechtzeitig fit werden, steht eine Alternative bereits in den Startlöchern. Ragnar Ache, der gegen Stuttgart eine kämpferisch überzeugende Leistung zeigte, wäre der wahrscheinlichste Kandidat für die Startelf. Seine physische Präsenz könnte gegen die abwehrstarke Hoffenheimer Mannschaft ein wichtiger Faktor sein.
Weitere Ausfälle im Kölner Kader
Neben Bülter muss der 1. FC Köln auf weitere wichtige Spieler verzichten. Die Personalsituation bleibt angespannt:
- Luca Kilian: Der Innenverteidiger arbeitet ebenfalls an einem individuellen Aufbauprogramm.
- Youssoupha Niang: Auch der junge Angreifer befindet sich im Reha-Training. Ein Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining wird erst nach der nächsten Länderspielpause erwartet.
- Rav van den Berg: Der niederländische Verteidiger konnte nach seiner Schulter-Operation erstmals wieder leichte Reha-Übungen absolvieren. Sein Comeback liegt aber noch einige Wochen in der Zukunft.
Die kurze Vorbereitungszeit mit nur drei Trainingseinheiten stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Das Trainerteam muss schnell Lösungen finden, um die Ausfälle zu kompensieren und eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu schicken. Der Druck, nach der Niederlage gegen Stuttgart wieder zu punkten, ist hoch.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Marius Bülter die Reise nach Sinsheim antreten kann. Die medizinische Abteilung des 1. FC Köln wird intensiv daran arbeiten, den Stürmer fit zu bekommen, doch bei einer Achillessehnenreizung ist Vorsicht geboten, um keine langfristige Verletzung zu riskieren.
Für den Spieler selbst bleibt nur die Hoffnung, rechtzeitig für das emotionale Wiedersehen mit seinem Ex-Klub bereit zu sein. Für den Verein geht es darum, trotz der personellen Schwierigkeiten eine gute Leistung zu zeigen und wichtige Punkte aus dem Kraichgau mitzunehmen.




