Die Düsseldorfer EG trifft am Freitag, den 10. Oktober, in der DEL2 auf die Krefeld Pinguine. Nach dem Abstieg der DEG in der vergangenen Saison ist es das erste Pflichtspiel-Derby seit über drei Jahren. Die Partie in der ausverkauften Yayla Arena ist aufgrund der großen Rivalität und jüngster Vorfälle als Sicherheitsspiel eingestuft.
Wichtige Fakten zum Spiel
- Erstes Derby seit 2022: Nach dem Abstieg der DEG kommt es zum ersten DEL2-Duell gegen Krefeld.
- Hohe Rivalität: Das „Straßenbahn-Derby“ ist bekannt für seine intensive Atmosphäre zwischen beiden Fanlagern.
- Ausverkaufte Arena: Alle 8.000 Tickets für das Spiel in der Krefelder Yayla Arena waren schnell vergriffen.
- Sicherheitsvorkehrungen: Das Spiel wurde als Hochsicherheitsspiel eingestuft, mit getrennten Eingängen für die Fans.
- Personelle Änderungen: DEG-Torhüter Ryan Bednard hat einen deutschen Pass erhalten, Verteidiger Sinan Akdag kehrt kurzfristig zurück.
Ein Duell mit langer Geschichte
Die Düsseldorfer EG hat einen starken Start in die DEL2-Saison hingelegt. Mit elf Punkten aus sechs Spielen belegt das Team von Trainer Rich Chernomaz aktuell den dritten Tabellenplatz. Zuletzt feierte die Mannschaft einen 4:2-Heimsieg gegen die Kassel Huskies und einen 2:1-Auswärtssieg nach Verlängerung bei den Eisbären Regensburg.
Am Freitagabend steht nun eine besondere Herausforderung an: das erste von vier „Straßenbahn-Derbys“ gegen die Krefeld Pinguine. Das Aufeinandertreffen in Krefeld ist das erste Pflichtspiel zwischen den beiden Traditionsvereinen seit dem 11. März 2022.
Wiedersehen im Unterhaus
Das letzte Duell fand noch in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) statt. Damals gewann die DEG mit 4:1, während die Krefelder am Ende der Saison in die DEL2 abstiegen. In diesem Frühjahr folgte die DEG, sodass die Rivalität nun eine Liga tiefer fortgesetzt wird.
Spannungen bereits in der Vorbereitung
Dass die Rivalität nichts von ihrer Intensität verloren hat, zeigten bereits zwei Testspiele im Spätsommer. Bei einem Vorbereitungsturnier in Iserlohn kam es zu einer Auseinandersetzung auf der Spielerbank, in die Spieler beider Teams und sogar DEG-Trainer Rich Chernomaz verwickelt waren.
Auslöser war ein Kopfstoß des Krefelder Stürmers Matthew Santos gegen den Düsseldorfer Verteidiger Nicolas Geitner. Nur eine Woche später geriet Santos erneut mit einem DEG-Spieler aneinander, diesmal mit Verteidiger Emil Quaas.
Brisante Rückkehr ehemaliger Krefelder
Zusätzliche Würze erhält das Derby durch die personelle Situation. Im Sommer wechselten drei Spieler von Krefeld nach Düsseldorf: Yushiroh Hirano, Lucas Lessio und Leon Niederberger. Besonders die Rückkehr von Lessio und Niederberger, der nach fünf Jahren zu seinem Heimatverein zurückkehrte, wurde von den Krefelder Fans bei einem Testspiel mit Pfiffen quittiert.
„Wir mögen sie auch nicht.“
Lessio selbst ist sich der Bedeutung des Spiels bewusst. Nach dem Sieg in Regensburg kommentierte er die feindselige Stimmung, die ihn und seine Mannschaftskollegen erwartet, mit einem Augenzwinkern und unterstrich damit die angespannte Beziehung zwischen den beiden Clubs.
Aktuelle Personalien bei der DEG
Kurz vor dem Derby gab die Düsseldorfer EG wichtige personelle Neuigkeiten bekannt. Torhüter Ryan Bednard hat seinen deutschen Pass erhalten. Der gebürtige US-Amerikaner mit deutschen Vorfahren wurde eingebürgert und kann nun für die DEL2 lizenziert werden, ohne eine der begehrten Ausländerlizenzen zu belegen.
Ausländerregelung in der DEL2
In der DEL2 darf jeder Verein pro Saison nur sechs Ausländerlizenzen vergeben. Pro Spiel dürfen maximal vier ausländische Spieler gleichzeitig auf dem Eis stehen. Durch die Einbürgerung von Bednard gewinnt die DEG strategischen Spielraum für mögliche Nachverpflichtungen.
Ob Bednard bereits in Krefeld zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Sicher ist hingegen, dass ein bekanntes Gesicht in die Verteidigung zurückkehrt: Sinan Akdag. Der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2018, der im Frühjahr mit der DEG abstieg und seitdem vereinslos war, wird für mindestens drei Spiele aushelfen. Er ersetzt den verletzten Verteidiger Max Balinson.
Hohe Nachfrage und strenge Sicherheitsvorkehrungen
Das Interesse am ersten Derby seit Langem war enorm. Die rund 8.000 Eintrittskarten für die Yayla Arena waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Aus Düsseldorf werden mehr als 500 Fans erwartet, die ihre Mannschaft unterstützen.
Aufgrund der bekannten Rivalität der beiden Fanlager wurde die Partie von den Behörden als Sicherheitsspiel eingestuft. Für die Fans der DEG wird es einen separaten Eingang an der Arena geben, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Die Organisatoren empfehlen eine frühzeitige Anreise, da die Parkmöglichkeiten begrenzt sind.
Übertragungsmöglichkeiten für Fans ohne Ticket
Wer keine Karte für das Spiel bekommen hat, kann die Begegnung dennoch live verfolgen. Es gibt zwei offizielle Möglichkeiten:
- Livestream: Der Anbieter Sporteurope.TV überträgt das Spiel online für eine Gebühr von 8,90 Euro.
- Fanradio: Das DEG Fanradio bietet eine kostenlose Live-Reportage in voller Länge an.
Nach dem brisanten Auswärtsspiel in Krefeld stehen für die Düsseldorfer EG zwei Heimspiele an. Am Sonntag, den 12. Oktober, empfängt das Team die Eispiraten Crimmitschau, bevor am Dienstag, den 14. Oktober, der DEL2-Vizemeister aus Ravensburg im PSD Bank Dome zu Gast ist.




