Der FC Bayern München steht vor einer wichtigen Entscheidung auf der Torhüterposition. Berichten zufolge erwägt der Verein, dem ehemaligen Kölner Jonas Urbig im kommenden Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach den Vorzug vor Stammtorhüter Manuel Neuer zu geben. Dieser Schritt soll Urbig wichtige Spielpraxis für das anstehende DFB-Pokalspiel gegen seinen Ex-Klub, den 1. FC Köln, verschaffen.
Für den 22-jährigen Urbig wäre es ein entscheidender Einsatz im Vorfeld des emotionalen Wiedersehens in Müngersdorf. Dort muss er den gesperrten Manuel Neuer ersetzen, was die Partie gegen den Tabellenletzten aus Mönchengladbach zu einem wichtigen Testlauf macht.
Das Wichtigste in Kürze
- Jonas Urbig soll den gesperrten Manuel Neuer im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln vertreten.
- Um Spielpraxis zu sammeln, könnte Urbig bereits am Samstag in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach im Tor stehen.
- Für den gebürtigen Euskirchener wäre es ein besonderes Spiel gegen seinen ehemaligen Verein, bei dem er ausgebildet wurde.
- Der FC Bayern geht damit ein kalkuliertes Risiko ein, um Urbig optimal auf das Pokal-Highlight vorzubereiten.
Besondere Umstände erzwingen Rotation im Tor
Die ungewöhnliche Situation im Tor des Rekordmeisters hat ihren Ursprung in der vergangenen Saison. Manuel Neuer erhielt im DFB-Pokal eine Rote Karte und ist für die kommende zweite Runde gesperrt. Dies öffnet die Tür für Jonas Urbig, der ausgerechnet gegen den Verein antreten muss, bei dem er seine Karriere begann.
Urbig, der als großes Torwarttalent gilt, wechselte im vergangenen Winter für eine Sockelablöse von rund sieben Millionen Euro vom 1. FC Köln zum FC Bayern. In München wird er als langfristiger Nachfolger für den 39-jährigen Neuer aufgebaut. Bereits in der laufenden Saison kam er zu Einsätzen, als Neuer verletzungsbedingt fehlte.
Urbigs Weg von Köln nach München
Jonas Urbig startete in der vergangenen Zweitliga-Saison als Nummer eins beim 1. FC Köln. Nach einem durchwachsenen Saisonstart der gesamten Mannschaft wurde er jedoch nach dem 10. Spieltag durch Marvin Schwäbe ersetzt. Noch vor dem Wiederaufstieg des FC wechselte der junge Torhüter im Winter zum FC Bayern, um den nächsten Karriereschritt zu machen.
Generalprobe gegen den Tabellenletzten
Um für das Duell in Köln bestmöglich vorbereitet zu sein, soll Urbig nun zusätzliche Spielzeit erhalten. Der Plan sieht vor, ihn am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach von Beginn an spielen zu lassen. Dies wäre das erste Mal in dieser Saison, dass Manuel Neuer in einem Bundesligaspiel auf der Bank Platz nehmen müsste, ohne verletzt zu sein.
Diese Maßnahme ist auch deshalb sinnvoll, weil Urbig erst kürzlich von einem Muskelfaserriss zurückgekehrt ist. Obwohl er wieder voll im Training steht, fehlt ihm der Spielrhythmus auf höchstem Niveau. Ein 90-minütiger Einsatz unter Wettkampfbedingungen wäre die ideale Vorbereitung.
„Eine Absprache, dass Urbig in der laufenden Saison immer mal wieder zu Einsätzen kommt, soll es ohnehin schon gegeben haben.“
Ein kalkuliertes Risiko für die Bayern
Obwohl Borussia Mönchengladbach derzeit sieglos am Tabellenende steht, birgt ein Torwartwechsel immer ein gewisses Risiko. Ein eingespieltes Team zu verändern, kann die defensive Stabilität beeinträchtigen. Die Verantwortlichen des FC Bayern scheinen jedoch davon überzeugt zu sein, dass der Nutzen einer guten Vorbereitung für das Pokalspiel dieses Risiko überwiegt.
Die Partie gegen Gladbach wird somit zu einem wichtigen Test unter realen Bedingungen. Für Urbig ist es die Chance zu beweisen, dass er dem Druck gewachsen ist und auch in entscheidenden Momenten eine verlässliche Alternative zu einem der weltbesten Torhüter sein kann.
Urbigs bisherige Bilanz bei Bayern
- 12 Pflichtspieleinsätze: Urbig vertrat Neuer bereits in der Bundesliga und der Champions League.
- DFB-Pokal-Erfahrung: Er stand bereits in der ersten Pokalrunde im August im Tor.
- Investition in die Zukunft: Mit einer Ablöse von rund 7 Millionen Euro sehen die Bayern in ihm den designierten Nachfolger von Manuel Neuer.
Emotionale Rückkehr nach Müngersdorf
Unabhängig von einem möglichen Einsatz am Samstag wird das Pokalspiel am kommenden Mittwoch für Jonas Urbig ein ganz besonderes Ereignis. Er kehrt an die Stätte zurück, an der er einen Großteil seiner Jugend verbrachte und den Sprung in den Profifußball schaffte.
Als gebürtiger Euskirchener ist die Verbindung zur Region und zum 1. FC Köln tief. Nun im Trikot des Gegners in das RheinEnergieSTADION einzulaufen, wird für ihn eine emotionale Herausforderung. Ein starker Auftritt gegen Gladbach könnte ihm das nötige Selbstvertrauen geben, um auch bei seiner Rückkehr nach Köln eine souveräne Leistung zu zeigen und dem FC Bayern zum Weiterkommen zu verhelfen.
Für die Kölner Fans wird es ebenfalls ein Wiedersehen der besonderen Art. Sie werden einen Spieler im gegnerischen Tor sehen, in den sie einst große Hoffnungen setzten und dessen Entwicklung sie nun aus der Ferne beobachten. Am Mittwochabend werden alte Verbundenheiten für 90 Minuten ruhen müssen.




