Bei einer schweren Explosion in Daaden im Westerwald wurde am Donnerstagnachmittag ein Wohn- und Geschäftshaus vollständig zerstört. Acht Menschen erlitten Verletzungen, ein 15-jähriger Jugendlicher wurde mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen. Die Ermittlungen zur Ursache dauern an, ein Zusammenhang mit Bauarbeiten wird vermutet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Gebäude in Daaden wurde durch eine Explosion komplett zerstört.
- Acht Personen wurden verletzt, davon ein 15-Jähriger schwer.
- Die Polizei vermutet einen Unfall im Zusammenhang mit Bauarbeiten.
- Die Gasversorgung im gesamten Stadtgebiet wurde unterbrochen.
Was ist in Daaden passiert?
Am Donnerstagnachmittag erschütterte eine gewaltige Detonation die Stadt Daaden in Rheinland-Pfalz. Ein Wohn- und Geschäftshaus, in dem sich ein Imbiss sowie mehrere Wohnungen befanden, wurde durch die Wucht der Explosion vollständig zerstört. Unmittelbar nach dem Vorfall brach ein Feuer in den Trümmern aus, was den Einsatz für die Rettungskräfte zusätzlich erschwerte.
Anwohner und Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall, der im gesamten Ort zu hören und zu spüren war. Timo Lindinger, der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, bestätigte gegenüber dem SWR die enorme Stärke der Explosion. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren schnell vor Ort und begannen mit den Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen.
Hintergrund: Die Lage vor Ort
Daaden ist eine Stadt im Landkreis Altenkirchen im Westerwald, Rheinland-Pfalz. Das betroffene Gebäude befand sich in einem zentralen Bereich. Solche Vorfälle stellen für kleinere Gemeinden eine erhebliche logistische Herausforderung dar und erfordern eine koordinierte Zusammenarbeit aller Rettungsdienste.
Acht Verletzte nach Hauseinsturz
Die Polizei bestätigte, dass insgesamt acht Personen bei dem Unglück verletzt wurden. Ein 15-jähriger Jugendlicher erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Sein Vater, der Betreiber des Imbisses im Erdgeschoss, wurde ebenfalls verletzt. Zum Zeitpunkt der Explosion hielt sich der Vater draußen auf, während der Sohn im Gebäude war.
Die weiteren sieben Verletzten wurden vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Am Abend gab die Polizei Entwarnung, dass keine Personen mehr in den Trümmern vermisst oder verschüttet seien. Eine Suche mit Spezialkräften hatte dies bestätigt.
„Wir bitten um Verständnis, dass aus Rücksicht auf die Opfer und deren Angehörige aktuell keine weiteren Angaben zum Gesundheitszustand der Verletzten gemacht werden können“, teilte die Polizei mit.
Ermittlungen zur Explosionsursache laufen
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache der Explosion aufgenommen. Nach ersten Einschätzungen der zuständigen Polizeiinspektion Betzdorf wird nicht von einer vorsätzlichen Tat ausgegangen. Stattdessen rücken Bauarbeiten in der Nähe des Unglücksortes in den Fokus der Untersuchungen.
Eine erste Theorie besagt, dass bei Tiefbauarbeiten möglicherweise eine Gasleitung beschädigt wurde. Dies könnte zu einem unkontrollierten Gasaustritt geführt haben, der schließlich die verheerende Explosion auslöste. Spezialisten sind vor Ort, um diese Hypothese zu überprüfen und den genauen Hergang zu rekonstruieren.
Fakten zum Einsatz
- Einsatzkräfte: Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten war im Einsatz.
- Absperrung: Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt.
- Warnung: Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Gasversorgung für die ganze Stadt unterbrochen
Eine direkte Folge des Vorfalls ist die Unterbrechung der Gasversorgung für das gesamte Stadtgebiet von Daaden. Der Netzbetreiber musste die Zufuhr aus Sicherheitsgründen kappen, um weitere Gefahren durch ausströmendes Gas zu verhindern. Techniker arbeiten laut Polizeiangaben mit Hochdruck daran, die Versorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger wurde im Bürgerhaus Daaden eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Dort erhalten die Menschen Unterstützung, darunter warme Getränke und eine spezielle Versorgung für Kinder und Säuglinge. Die Behörden informieren dort über die aktuelle Lage und die voraussichtliche Dauer der Störung.
Der Vorfall zeigt, wie schnell ein lokales Ereignis weitreichende Auswirkungen auf die Infrastruktur einer ganzen Gemeinde haben kann. Die Ermittlungen werden voraussichtlich noch mehrere Tage in Anspruch nehmen, bis die genaue Ursache der Explosion zweifelsfrei geklärt ist.




