Köln verwandelt sich ab Sonntag in einen großen Showroom für Möbel und Inneneinrichtung. Die neuen „Interior Design Days Cologne“ (idd) feiern ihre Premiere und bringen an vier Tagen rund 100 Marken an 16 verschiedenen Orten in der ganzen Stadt zusammen. Das Event löst das bisherige Format der Internationalen Möbelmesse ab und setzt auf ein offenes, urbanes Konzept.
Das Wichtigste in Kürze
- Neues Konzept: Die "Interior Design Days" finden vom 26. bis 29. Oktober erstmals statt.
 - Urbane Messe: Statt Messehallen werden 16 Standorte im gesamten Kölner Stadtgebiet genutzt.
 - Teilnehmer: Rund 100 Marken aus dem Bereich Möbel und Inneneinrichtung präsentieren ihre Produkte.
 - Hintergrund: Das Format ist eine Reaktion auf die Neuausrichtung der traditionellen Internationalen Möbelmesse (IMM).
 
Ein frischer Wind für die Kölner Designszene
Die Kölner Möbelbranche erfindet sich neu. Mit den „Interior Design Days Cologne“, die am Sonntag, den 26. Oktober, beginnen und bis zum Mittwoch, den 29. Oktober, andauern, startet ein völlig neues Messeformat. Unter dem Motto „Urban only“ wird nicht mehr in abgeschlossenen Hallen ausgestellt, sondern dort, wo das Leben stattfindet: in Showrooms, Pop-up-Stores und Kreativquartieren in der ganzen Stadt.
Dieses dezentrale Konzept soll die kreative Energie der Einrichtungsbranche direkt mit dem städtischen Leben verbinden. Besucher können Design dort erleben, „wo die Menschen leben, arbeiten und sich verwirklichen“, so die Veranstalter. Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Registrierung ist jedoch erforderlich.
Vom Messegelände in die Stadtviertel
Die Entscheidung für ein stadtweites Event ist das Ergebnis einer längeren Entwicklung. Die Internationale Möbelmesse (IMM) war jahrzehntelang eine der weltweit führenden Branchenmessen. Vor der Pandemie, im Jahr 2020, zog sie noch 1230 Aussteller und fast 130.000 Besucher an. Nach mehreren Ausfällen und kleineren Ausgaben in den Folgejahren wurde das Format überdacht. Zukünftig wird es die „imm“ als Fachmesse im Januar und die „idd“ alle zwei Jahre als publikumsoffenes Design-Event geben.
Drei zentrale Anlaufpunkte und zahlreiche Partner
Obwohl die Veranstaltung über ganz Köln verteilt ist, gibt es drei zentrale Knotenpunkte, die als Herz der idd dienen. Diese Orte bündeln einen Großteil der Aussteller und bieten einen guten Ausgangspunkt für Erkundungstouren.
Design Post in Deutz
In unmittelbarer Nähe zum traditionellen Messegelände befindet sich die Design Post in der Deutz-Mülheimer-Straße. In dem denkmalgeschützten Gebäude präsentieren sich auf einer Fläche von knapp 3.500 Quadratmetern mehr als 40 internationale Marken aus elf Ländern. Dieser Standort bleibt ein wichtiger Anker für die Designszene.
Stoffpavillon Moeller und Machwerkhaus
Ein weiteres Highlight ist der von Architekt Wilhelm Riphahn 1952 entworfene Stoffpavillon Moeller an der Hahnenstraße. Hier stellen renommierte Marken wie COR, Kettnaker und Möller Design aus. Im Kreativquartier an der Dillenburger Straße wird zudem das Machwerkhaus zu einem Treffpunkt für Aussteller wie die Akademie für Handwerksdesign Aachen, Goldkant und Hem.
Die idd in Zahlen
- 4 Tage Eventdauer (26. bis 29. Oktober)
 - 100 teilnehmende Marken
 - 16 Ausstellungsorte in ganz Köln
 - 3 zentrale Hubs in Deutz, Ehrenfeld und der Innenstadt
 - 0 Euro Eintritt (Registrierung erforderlich)
 
Ein vielfältiges Programm begleitet die Ausstellungstage
Neben den reinen Produktausstellungen bieten die Interior Design Days ein umfangreiches Rahmenprogramm. Es soll Besuchern ermöglichen, tiefer in die Welt des Designs einzutauchen und die verschiedenen Standorte auf strukturierte Weise zu entdecken.
Täglich startet der rund zweistündige „Urban Design Walk“, ein geführter Spaziergang zu ausgewählten Ausstellungsorten. Hierbei stehen Themen wie Trends, Neuheiten und Nachhaltigkeit im Fokus. An verschiedenen Orten finden zudem Podiumsdiskussionen mit Experten statt, die über aktuelle Entwicklungen in der Möbelbranche sprechen.
Besondere Aktionen runden das Erlebnis ab. Im Markanto Depot in der Mainzer Straße ist täglich die Sonderausstellung „Aluminium“ zu sehen. Wer sich für innovative Fertigungstechniken interessiert, kann im Machwerkhaus jeden Tag um 14 Uhr eine Live-Performance eines Wanddruckers im Studio raumKoerper erleben.
„Wir bringen die kreative Kraft der Branche mit dem Puls der Stadt in Einklang.“ - Mitteilung des Veranstalters
Logistik und Orientierung für Besucher
Um die Fortbewegung zwischen den verschiedenen Standorten zu erleichtern, haben die Organisatoren einen Shuttle-Service eingerichtet. Eigens eingerichtete Busse pendeln an den Veranstaltungstagen zwischen den Stadtteilen Deutz und Ehrenfeld und steuern die wichtigsten Showrooms und Veranstaltungsräume an.
Die Tickets für die Veranstaltung sind kostenlos und können entweder vorab online oder direkt vor Ort über einen QR-Code bezogen werden. Mit diesem neuen, offenen Ansatz hoffen die Veranstalter, nicht nur Fachbesucher, sondern auch ein breites, designinteressiertes Publikum anzusprechen und Köln als wichtigen Standort für die Möbel- und Einrichtungsbranche neu zu positionieren.
